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Jemand öffnet ein kleines Glas mit der Aufschrift Teethlovers.

Pulver für die Zähne: Marie und Alexandra bringen „teethlovers“ auf den Markt

Nach dem Aufwachen und vor dem Schlafengehen gehört es fest dazu: das Zähneputzen. Viele machen das auf die herkömmliche Art – mit Zahnpasta aus der Tube. Aber es gibt auch immer mehr nachhaltige Alternativen. Zum Beispiel Zahnpulver aus natürlichen Inhaltsstoffen, plastikfrei und wiederauffüllbar. Dabei drückt man die trockene Zahnbürste in das Pulver und los geht’s. Marie Greive, Oecotrophologie-Absolventin unserer Hochschule, und Alexandra Petrikat haben ein solches mit ihrem Unternehmen „teethlovers“ entwickelt – und verfolgen ein großes Ziel: für strahlendes Lächeln in einer gesunden Umwelt zu sorgen.

Pulver für die Zähne: Marie und Alexandra bringen „teethlovers“ auf den Markt

Nach dem Aufwachen und vor dem Schlafengehen gehört es fest dazu: das Zähneputzen. Viele machen das auf die herkömmliche Art – mit Zahnpasta aus der Tube. Aber es gibt auch immer mehr nachhaltige Alternativen. Zum Beispiel Zahnpulver aus natürlichen Inhaltsstoffen, plastikfrei und wiederauffüllbar. Dabei drückt man die trockene Zahnbürste in das Pulver und los geht’s. Marie Greive, Oecotrophologie-Absolventin unserer Hochschule, und Alexandra Petrikat haben ein solches mit ihrem Unternehmen „teethlovers“ entwickelt – und verfolgen ein großes Ziel: für strahlendes Lächeln in einer gesunden Umwelt zu sorgen.

Alles fing ganz zufällig an. „Ich habe damals Ökolandbau in Brandenburg studiert und wollte mein Leben nachhaltiger gestalten“, sagt Marie. Also fing sie an, Plastik in ihrem Haushalt so gut es ging zu verbannen. Bei der Zahnpflege gestaltete sich das schwierig. „Es gab einfach keine Alternative auf dem Markt. Deshalb habe ich Zahncreme selbst hergestellt.“ Ihre Freundin und Kommilitonin Alexandra machte es genauso. Als die beiden zufällig bei einem Lerntreffen von den gemeinsamen Zahnpflege-Entwicklungen erfuhren, taten sie sich zusammen – und wurden zum Team „teethlovers“.

Ein Glas mit der Aufschrift Teethlovers.
Hundertprozentig natürlich: Wer „teethlovers“ bestellt, erhält ein Weckglas mit dem Zahnpulver. Dieses ist mit einem Bambusdeckel und einem Silikonring verschlossen. (Foto: Katharina Kipp)

„Wir haben gemeinsam viel recherchiert, experimentiert und ausprobiert und sind dann, nachdem wir alle unnötigen Inhaltsstoffe aus der Rezeptur geworfen hatten, beim Zahlpulver gelandet“, erinnert sich Alexandra. Dabei standen die hohe Wirksamkeit, wie Kariesschutz und Zahnfleischpflege, 100 Prozent natürliche Inhaltsstoffe und Plastikfreiheit im Mittelpunkt. Aber auch der Geschmack und die Anwendung sollten Spaß machen. Ihr Zahnpulver verteilten sie im Freundes- und Familienkreis. „Alle fanden es super und wollten mehr“, so Marie. Also stiegen sie tiefer ein, beschäftigten sich mit den Rohstoffquellen und analysierten den Markt. Schnell stand fest: „Wir machen uns selbstständig!“ Marie studierte inzwischen Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft an unserer Hochschule und konnte die Gründungsidee perfekt ins Studium integrieren. „Ich habe viel über Nachhaltigkeitskommunikation, Managementtechniken und Nachhaltigkeitsmanagement gelernt.“ Außerdem führte sie im Rahmen ihres Masters eine konsumorientierte Studie zur Erhebung des Marktpotenzials ihres Zahnpulvers durch. „Meine Kommilitoninnen und Kommilitonen haben das Pulver komplett auseinandergenommen und auf den Prüfstand gestellt. Das hat sehr geholfen, um die Bedürfnisse der Zielgruppe besser zu verstehen.“

Eine Zahnbürste mit Pulver.
Statt aus der Tube in das Glas: Einfach die trockene Zahnbürste in das Pulver drücken – und los geht’s. (Foto: Katharina Kipp)

Eine wichtige Unterstützung war auch die Beratung von Gründungscoach Sandra Fuchs aus dem Gründungsteam von TAFH Münster GmbH und FH Münster. „Von ihr habe ich sehr viele wichtige Tipps bekommen, und sie hat mir beim Erstellen des Businessplans geholfen.“ So kam es auch, dass Marie und Alexandra die Idee einer eigenen Manufaktur, in der das Pulver hergestellt wird, wieder verwarfen. „Unsere Ansprüche an Qualität und die vielen Regelungen und Richtlinien waren für uns einfach nicht haltbar“, erklärt Alexandra. Also taten sich die Freundinnen mit einem Bio-Lohnhersteller zusammen, der ihre Rezepturen im größeren Maßstab produziert. Marie und Alexandra vertreiben es über ihre Internetseite teethlovers.de und über Unverpackt-Läden – auch hier in Münster.

Jemand putzt sich die Zähne
Die Zähne werden dann wie gewohnt geputzt. (Foto: Katharina Kipp)

Seit Juli ist ihr Produkt auf dem Markt. Und die erste Auflage, etwa 1.000 Stück, war nach eineinhalb Monaten ausverkauft. Jetzt gibt es Nachschub, und die Geschäftsführerinnen blicken optimistisch in die Zukunft, trotz Corona. „Natürlich ist es gerade für uns alle schwierig. Aber auch in herausfordernden Zeiten kümmern sich Menschen um ihre Zähne.“ Trotzdem sind sie vorsichtig gestartet. „Unser finanzieller Aufwand war vergleichsweise gering, die Produktionsmenge klein. Unser Motto ist: lieber langsam wachsen, dafür sicher.“

Von Katharina Kipp


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