„Wir entwickeln maßgeschneiderte Lösungen für Websites und Onlineshops in Kombination mit Werbung und Marketing über Social-Media-Kanäle für Direct to Consumer Brands“, beschreibt Julian das Portfolio der Agentur. „Zu unseren Kundinnen und Kunden zählen zum Beispiel die Prachtburschen, das Männer-Kosmetikstudio hier in Münster, für das wir einen Online-Hautpflegeproduktberater entwickelt haben und die Hafenkäserei mit ihrer Online-Käsetheke.“

Mit dem Programmieren von Internetseiten hat sich Julian schon während seines Studiums an unserem Fachbereich Wirtschaft, der Münster School of Business (MSB), beschäftigt. „Ich bin da irgendwie reingerutscht, hatte viel Spaß dran und wollte mich professioneller aufstellen. Ich liebe es, Ideen auszuarbeiten und zu verwirklichen.“ Beim Schritt in die Selbstständigkeit habe ihm das CALA-Studium geholfen. „Dadurch bringe ich wirtschaftliches Know-how mit, von dem ich jetzt im Agentur-Alltag profitiere.“ Eine echte Bereicherung sei auch das Entrepreneurship-Modul im vierten Semester gewesen. „Da haben wir eigene Start-up-Ideen entwickelt und präsentiert, das war super!“ Als er dann über den Venture Club Münster (VCM), eine studentische Initiative im Gründungsbereich, Simon kennenlernte, stand schnell fest: Jetzt ist die Zeit zum Gründen.

„Rückblickend war es natürlich mutig, inmitten der Corona-Pandemie ein Unternehmen aufzubauen. Aber als Dienstleister benötigten wir erst mal kein Investment und kennen uns gut genug aus, um einfach loszulegen. Im Endeffekt hatten wir nichts zu verlieren“, erinnert sich Julian. Alles auf eine Karte zu setzen, erwies sich als goldrichtig. „Es lief direkt ziemlich gut, sodass wir für die Zukunft sehr optimistisch sind.“

Neben Julian, Torben und Simon arbeiten eine Auszubildende, zwei Werkstudenten und eine Office Managerin bei „vereda.“. Um am Puls der Zeit zu bleiben, überlegt das Team immer wieder, was nötig ist, um sich von anderen Agenturen abzuheben. Die jüngste Idee: die vier-Tage-Woche. Seitdem ist jeder Freitag für alle im Team frei. „Das sorgt für einen guten Ausgleich und steigert die Produktivität. Jede und jeder nutzt den freien Freitag für sich, ich besuche dann zum Beispiel gern Ausstellungen und lasse mich kreativ inspirieren.“ Auch bei den Kundinnen und Kunden komme die vier-Tage-Woche gut an. „Zunächst war das ungewohnt, inzwischen ist das Verständnis aber groß und das Konzept wird teilweise sogar übernommen.“

Für alle angehenden Gründer*innen hat Julian einen Tipp: einfach mal machen. „Natürlich gibt es Tiefpunkte, aber es geht immer weiter. In all den Monaten hatten wir nie einen Moment, wo etwas nachträglich nicht geklappt hat. Lasst euch nicht entmutigen, auch nicht von kleinen Niederlagen. Daraus lernt man und kommt weiter!“
Von Katharina Kipp