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Ein Tempel in Nepal

In Nepal entsteht eine Universität, unsere Hochschule hilft mit: Tutorin Annika plante die Reise

Als Tutorin ein Seminar zu begleiten, ermöglicht einen Einblick hinter die Lehrstrukturen und die Übernahme von Verantwortungen. Ungleich herausfordernder wird es jedoch, wenn das Seminar eine Exkursion nach Südasien unternimmt und eine Flugreise für knapp 30 Personen organisiert werden muss. Annika Rüther ist studentische Hilfskraft bei Prof. Joachim Schultz-Granberg – und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass unsere Hochschule den Aufbau der University of Nepal unterstützen kann.

In Nepal entsteht eine Universität, unsere Hochschule hilft mit: Tutorin Annika plante die Reise

Als Tutorin ein Seminar zu begleiten, ermöglicht einen Einblick hinter die Lehrstrukturen und die Übernahme von Verantwortungen. Ungleich herausfordernder wird es jedoch, wenn das Seminar eine Exkursion nach Südasien unternimmt und eine Flugreise für knapp 30 Personen organisiert werden muss. Annika Rüther ist studentische Hilfskraft bei Prof. Joachim Schultz-Granberg – und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass unsere Hochschule den Aufbau der University of Nepal unterstützen kann.

Im Seminar „Academy of Scenarios“ entwickelten Masterstudierende der Fachbereiche Architektur, Energie – Gebäude – Umwelt und Bauingenieurwesen ein Semester lang Konzepte für die Architektur, Infrastruktur und Nachhaltigkeit der zukünftigen Lehrgebäude, um dem für den Bau zuständigen University Development Board erste Impulse zu geben. Im April reiste die Gruppe nach Nepal, um sich die Begebenheiten vor Ort anzusehen, das Land, dessen Kultur und Architektur sowie die generelle Planung eines Campus kennenzulernen und auf dieser Grundlage ihre Empfehlungen auszuarbeiten. Die organisatorischen Fäden dafür liefen bei Annika zusammen. „Ich habe die Exkursion mitorganisiert und mich unter anderem um die Unterkünfte oder die Reiseroute gekümmert.“

Eine Frau sitzt auf einer Bank auf dem Leonardo Campus.
Annika Rüther studiert an der Münster School of Architecture. Als Tutorin hat sie die Reise nach Nepal mitorganisiert. (Foto: FH Münster/Michelle Liedtke)

Seit September 2020 ist Annika als Tutorin im Department Städtebau tätig. Seitdem hat sie zwar reichlich Erfahrung gesammelt, doch eine Exkursion stand bislang nie auf der Tagesordnung. „Es war eine Herausforderung, aber es hat total Spaß gemacht.“ Sie buchte die 27 Flüge nach Kathmandu, organisierte die Visa und den Bus, der die Reisegruppe durchs Land fuhr und war Ansprechpartnerin für die Studierenden.

Zwei Frauen und drei Männer stehen auf einer Straße in Nepal.
Unterwegs lernte die Reisegruppe Land und Leute kennen. (Foto: FH Münster/Münster School of Architecture)

Die Hochschuldelegation – mit den Studierenden waren Prof. Joachim Schultz-Granberg, Architektur-Dekan Prof. Martin Weischer, Rolf Laakmann und unser Vizepräsident Carsten Schröder unterwegs – reiste von Kathmandu aus quer durchs Land: nach Gaindakot, Bandipur, Gorkha und Bhaktapur. Die Gruppe besichtigte potenzielle Grundstücke für die University of Nepal, schaute sich bestehende Universitätsgelände an, unter anderem den Pulchowk Campus of Engineeering in Patan, und lernte in Workshops mehr über die Planung des künftigen Campus-Geländes.

Eine Gruppe steht unter einem Wellblechdach, im Hintergrund sind grüne Bäume zu sehen.
Die Teilnehmenden zusammen mit den Mitgliedern der University of Nepal bei dem ersten gemeinsamen Workshop in Kathmandu. (Foto: FH Münster/Münster School of Architecture)

Die Studierenden sammelten Kenntnisse über eine vielfältige Kultur – zum Beispiel, dass der nepalesische Stadtraum geprägt ist von religiösen Bauten wie Tempeln oder Schreinen und spirituelle Elemente Teil der Architektur vor Ort sind. „Die Straßen in Nepal sind viel belebter als hier. Traditionelle Architekturen werden durch erdbebensichere Gebäude, die aus Betonstrukturen und lokalen Ziegelsteinen erbaut werden, zu einem verdichteten Stadtraum ergänzt“, sagt Annika. „Das zu sehen, hat die Planungen des Seminars für den Campus durchaus beeinflusst.“ Der Besuch in Bhaktapur beeindruckte sie dabei besonders: Die historische Architektur der Stadt ist UNESCO-Weltkulturerbe, dort knüpfte die Reisegruppe viele Kontakte zu den Einheimischen. Annika schreibt ihre Bachelorarbeit über die Stadt, die Eindrücke vor Ort gaben ihr dafür neue Impulse.

Eine Broschüre für die Reise.
Junge Menschen halten Präsentation vor Architekturmodellen
Junge Menschen halten Präsentation vor Architekturmodellen
Oben links: Reiseunterlagen. Oben rechts und unten: Bei einer Abschlusspräsentation im Juli stellten die Studierenden die Seminar-Ergebnisse vor. (Fotos: FH Münster/Frederik Tebbe/Michelle Liedtke)

Für jedes der drei Grundstücke, die für die Uni infrage kommen, haben die Studierenden jeweils zwei Entwürfe fertiggestellt. Die Ergebnisse hält das Seminar nun in einem Handbuch fest und liefert dem Development Board so den entsprechenden Input. Das Projekt als Tutorin zu betreuen, war für Annika eine lehrreiche Erfahrung: „Ich konnte durch die Herausforderungen der Exkursionsplanung viel mitnehmen und lernen. Auf uns warteten täglich neue Eindrücke und wir haben alle viele neue Erfahrungen gesammelt.“

Von Frederik Tebbe


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