Eltern, Geschwister und Schwägerin unterstützten Anne mit Geld, damit sie ihre Geschäftsräume einrichten, den Finanzplan aufstellen, den Kundenstamm aufbauen und parallel auch noch ihre Bachelorarbeit schreiben konnte. Beim Existenzgründerseminar bekam sie wichtige Tipps, und vieles andere lief über gute Kontakte: Das Logo und die Internetseite entwickelten befreundete Designer, und bei Netzwerkveranstaltungen traf sie erfahrene Gründer, die ihr heute mit Rat und Tat zur Seite stehen. Denn sich selbstständig zu machen, ist ein emotionales Auf und Ab. „An manchen Tagen habe ich mich gefragt, was ich hier eigentlich mache und ob das jemals was wird. Kam dann der nächste Großauftrag rein, war alles wieder toll“, erinnert sich Anne.
Das Team hinter „BYOFIT“: Anne-Rieke (2.v.l.) bekommt Unterstützung von Bruder, Schwester und Schwägerin. (Foto: Ann-Julae Rajahkumar)
Inzwischen wirft „BYOFIT“ die ersten Gewinne ab. „Die Ziele meines Finanzplans habe ich erfüllt, jetzt wird es spannend, wie es weitergeht.“ Denn für ihr Start-Up hat sie große Pläne. „Ich entwickle gerade neue Produkte, arbeite am Relaunch meiner Internetseite und träume von einem Franchisesystem.“ Finanzielle Unterstützung könnte sie durch einen Business Angel gebrauchen. „Da suche ich noch nach einem interessanten Kontakt!“
Das ist „BYOFIT“: Obst und Gemüse mit Dip und/oder Smoothie werden direkt ins Büro geliefert. (Foto: Anne-Rieke Thurm)
Mit dem Fahrrad liefert Anne-Rieke ihre Produkte an die Kunden. (Foto: Anne-Rieke Thurm)
Wer „BYOFIT“ einmal ausprobieren möchte, kann das frische Obst und Gemüse unter www.byofit.de bestellen. Nach einer zweiwöchigen Probelieferung entscheidet der Kunde, ob er das Angebot um einen weiteren Monat verlängern möchte. Und einen Tipp für angehende Gründer hat Anne auch: „Seid mutig und habt Angst! Denn nur dann traut ihr euch, seid aber gleichzeitig vorsichtig.“
Von Katharina Kipp