ENGLISH
Christian Wansing und Marc Kemper studieren Elektrotechnik an der FH Münster. Gemeinsam haben sie eine Drohne gebaut. (Foto: Moritz Schäfer)

Ganz viel Mathe, jede Menge Power: Christian und Marc bauen eine Drohne

„Wenn sich die Motoren das erste Mal drehen, oder man sie das erste Mal über die App zum Laufen bringt – das sind schon große Momente“, sagt Christian Wansing. Gemeinsam mit seinem Kommilitonen Marc Kemper hat er einen Quadrokopter gebaut. Jetzt müssen sie ihm nur noch das Fliegen beibringen.

Ganz viel Mathe, jede Menge Power: Christian und Marc bauen eine Drohne

„Wenn sich die Motoren das erste Mal drehen, oder man sie das erste Mal über die App zum Laufen bringt – das sind schon große Momente“, sagt Christian Wansing. Gemeinsam mit seinem Kommilitonen Marc Kemper hat er einen Quadrokopter gebaut. Jetzt müssen sie ihm nur noch das Fliegen beibringen.

„Der Kopter ist ein Master-Projekt“, erklärt Marc. Die Idee hatten die beiden Elektrotechnik-Studenten selbst. Sie wollten ein Fluggerät entwerfen, zusammenbauen und programmieren. Die ersten beiden Punkte gingen am schnellsten. „Der Designprozess hat ungefähr eine Woche gedauert“, sagt Christian. Sie schauten sich einige Entwürfe im Internet an, sammelten Ideen und passten sie an ihre eigene an. Dann ging’s an den 3D-Drucker. „Das Gehäuse, in dem die Elektronik sitzt, und die Arme sind Eigenbau“, erläutert Marc. Die Technik wie Prozessoren oder Motoren wurde gekauft. Nachdem alles zusammengebaut war, begann die Arbeit erst.

„Die Software ist ja das eigentliche Projekt“, so Christian. „Wir mussten die Steuerung für die Motoren und vor allem die Sensorauswertung entwickeln.“ Im Kopter verbaut sind mehrere Sensoren. Sie sollen später dafür sorgen, dass das Fluggerät gerade in der Luft steht. Dafür müssen die Daten kontinuierlich ausgewertet und über die Motorensteuerung angepasst werden.  „Jede Menge Mathe“, sagt Marc und grinst. Außerdem haben die beiden auch noch eine App fürs Smartphone programmiert, über die sie den Kopter kontrollieren. Damit kann entweder jeder Motor einzeln oder alle auf einmal angesteuert werden.

Gemeinsam haben Christian Wansing (links) und Marc Kemper den Quaddrokopter gebaut. Das Gehäuse und die Arme, an denen die Motoren befestigt sind, kommen aus dem 3D-Drucker. (Foto: Moritz Schäfer)
Gemeinsam haben Christian Wansing (links) und Marc Kemper den Quaddrokopter gebaut. Das Gehäuse kommet aus dem 3D-Drucker. Für die Steuerung haben sie eine App fürs Smartphone programmiert. (Fotos: Moritz Schäfer)
 Gemeinsam haben Christian Wansing (links) und Marc Kemper den Quaddrokopter gebaut. Das Gehäuse und die Arme, an denen die Motoren befestigt sind, kommen aus dem 3D-Drucker. (Foto: Moritz Schäfer)
 Gemeinsam haben Christian Wansing (links) und Marc Kemper den Quaddrokopter gebaut. Das Gehäuse und die Arme, an denen die Motoren befestigt sind, kommen aus dem 3D-Drucker. (Foto: Moritz Schäfer)

Für ihre Versuche haben sie ihrem Prototyp eine Fußfessel verpasst. Der Kopter ist an einem Gestell festgeschraubt. Über ein Gelenk kann er sich zwar zur Seite, nach vorn oder hinten kippen, aber nicht abheben. „Aus Sicherheitsgründen“, erklärt Marc. „Sobald ein Fehler in der Berechnung auftritt und ein Motor zu schnell oder zu langsam ist, dann kippt der Kopter zu einer Seite weg und das könnte für uns gefährlich werden.“ Sieht man den Kopter in Aktion, glaubt man das sofort: In dem kleinen Ding steckt ordentlich Power. Ein paar Propeller und ein Kunststoffarm sind bereits zu Bruch gegangen. „Aber wir haben ja den 3D-Drucker im Haus“, sagt Marc. „Da können wie die Teile schnell nachbauen.“

Der Kopter in Aktion: Aus Sicherheitsgründen haben Christian und Marc ihre Drohne an ein Gestell montiert. In Zukunft soll sie aber auch frei fliegen können. (Foto: Moritz Schäfer)
Der Kopter in Aktion: Aus Sicherheitsgründen haben Christian und Marc ihre Drohne an ein Gestell montiert. In Zukunft soll sie aber auch frei fliegen können. (Foto: Moritz Schäfer)

Seit April 2016 arbeiten die beiden an ihrem Projekt, bis April 2017 machen sie noch weiter. „Danach übernehmen dann andere Projektgruppen“, sagt Prof. Dr. Doris Danziger, die die beiden betreut. „Der Kopter soll ja irgendwann auch mal abheben.“ Am Ende soll er einen Pendelstab auf seinem Rücken balancieren können. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg – mit jeder Menge Mathe.

Von Moritz Schäfer


Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Widerruf finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seite drucken