WorkStudyContact: Neues Veranstaltungsformat bringt Unternehmen und Studierende ins Gespräch

Unternehmen suchen Fachkräftige, Hochschulabsolventen Jobs. Und alle stellen sich ähnliche Fragen: Sind flexible Arbeitszeiten ein Muss? Ist Homeoffice gewünscht? Soll man duzen oder siezen?

Deshalb bringen unsere Hochschule und die Wirtschaftsförderung des Kreises Coesfeld (wfc) Studierende und Unternehmen zusammen. „WorkStudyContact“ heißt das neue Format, das jetzt erstmals stattfand – bei der Parador GmbH in Coesfeld.

„Im Fokus steht der Austausch“, sagte Maike Giesbert von der TAFH Münster GmbH. „Wir wollen einen lockeren Rahmen schaffen, um miteinander ins Gespräch zu kommen und erste Kontakte zu knüpfen.“ Unternehmen und Studierende sollen sich besser aufeinander einstellen können, das sei das Ziel. „Personalleiter von Unternehmen, die auf der Suche nach Fachkräften sind, fragen sich häufig immer wieder dieselben Dinge, bekommen aber keine Antwort von denen, die sie ansprechen wollen. Studierenden auf der Suche nach Jobs geht es ähnlich“, erklärte Dr. Kirsten Tacke-Klaus, Projektleitern der wfc. Von diesem Problem berichten Studierende auch häufig, die sich vom Career Service unserer Hochschule beraten lassen. „Viele Studierende sind unsicher, wie sie den ersten Kontakt zum Unternehmen aufnehmen sollen, wie sie sich angemessen präsentieren und was von ihnen erwartet wird. Bei dieser Veranstaltung können sie unkompliziert ihre Fragen stellen. Das ist sehr hilfreich“, sagt Anna Lammers vom Career Service.

Los ging es mit einer Führung durch die Laminat- und Vinylboden-Produktion des Unternehmens, und die machte eine Facette des Fachkräftemangels deutlich: Für die Produktion selbst sind nicht mehr viele Fachkräfte nötig, aber jemand muss die ganzen Abläufe und Maschinen konzipieren und konstruieren. Und genau dort herrscht der Mangel. Was also tun, um die Fachkräfte von sich zu überzeugen? Die Meinung der Studierenden in der anschließenden Podiumsdiskussion mit Hanja Ostendorf, J.W. Ostendorf GmbH, Kristina Große Vogelsang, Parador GmbH, und Annette Timpe, MedSkin Solutions Dr. Suwelack AG, ist relativ eindeutig: Neben Arbeitszeiten und Erreichbarkeit des Unternehmens sind die Entwicklungsmöglichkeiten der entscheidende Faktor. Die klassische Karriereleiter immer weiter nach oben im Unternehmen zu klettern, ist dabei aber nur die eine Hälfte. Ebenso wichtig sind die Möglichkeiten, im Laufe der Zeit unterschiedliche Bereiche und Aufgaben kennenzulernen und Projekte zu entwickeln.

Deutlich wurde im anschließenden Austausch in Kleingruppen auch: Jobmessen bieten Studierenden und Unternehmen eine gute Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen: „Die Stelle für meine Bachelorarbeit habe ich durch den Firmentag gefunden“, sagte Saskia Kerkeling, Masterstudentin am Fachbereich Chemieingenieurwesen der FH Münster, „dort kann ich gezielt Firmen ansprechen, die auf der Suche nach FH-Studierenden sind.“ Der Einstieg ins Berufsleben läuft aber auch häufig über Praktika und Projektarbeiten. Letztere übernehmen die Studierenden unserer Hochschule immer wieder dank unserer zahlreichen Kooperationen mit Unternehmen. „Die ideale Fachkräftebindung setzt aber nicht erst hier an, sondern beginnt schon in der Schule“, erklärt Prof. Dr. Frank Striewe vom Institut für Technische Betriebswirtschaft (ITB) des Münster Centrums für Interdisziplinarität (MCI). „Hier liegt noch eine Menge Potenzial – angefangen damit, dass die meisten Jugendlichen die Unternehmen im eigenen Ort nicht kennen.“

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