Gut informiert in Sachen Pflege: Workshop „Meine Eltern werden (langsam) alt?!“

„Jedes kleine Fragezeichen ist wichtig“, sagt Iklime Düx von unserem FH-Familienservice. Der hatte zusammen mit Dr. Cona Ehresmann vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement zu einem Vormittag rund ums große Thema Pflege eingeladen.

Die insgesamt 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer quer aus unserer Hochschule nutzten die Chance, professionellen Input zu bekommen. Gleichzeitig bot der Workshop die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen, die sich in ähnlichen Situationen befinden. Denn: Viele bemerken, dass ihre Eltern älter werden, vielleicht sogar Pflege benötigen, und diese Erkenntnis lässt Fragen im Umgang mit der neuen Situation auftauchen.

Anlaufstationen rund ums Thema Pflege gibt es auch an unserer Hochschule: Zum Beispiel bei den Pflegelotsinnen, die individuelle Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen. In Steinfurt hilft Andrea Hesping vom Fachbereich Maschinenbau, die sich den Teilnehmenden im Workshop vorstellte. Eine weitere Möglichkeit ist der Familienservice. „Uns ist wichtig, dass Pflege kein Tabu-Thema ist“, sagt Ehresmann. „Im Gegenteil, wir suchen den offenen Dialog, und auch die FH Münster als Arbeitgeber weiß von dem Anliegen, Pflege und Arbeit miteinander zu vereinbaren, und reagiert darauf.“ Wichtig sei, sich klarzumachen, dass jede Situation anders sei und dementsprechend individuelle Prozesse benötige. Probleme und Herausforderungen ließen sich nicht pauschal lösen. „Meistens ist der erste Schritt, nachzufragen und sich Hilfe zu holen, der schwierigste Schritt – aber auch der wichtigste“, sagte Prof. Dr. Claudia Oetting-Roß von unserem Fachbereich Gesundheit.

Auch bürokratisch und organisatorisch ist einiges los, wenn jemand in der Familie gepflegt werden muss. Gute Sache, wenn man dann per Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung vorgesorgt hat und alle Angelegenheiten auch rechtlich regeln darf. „Wenn man das vorher erledigt hat, spart man zu dem Zeitpunkt, in dem man diese Unterlagen braucht, Nerven und Energie“, sagte Dr. Gudula Berger von der Patientenberatung der Ärztekammer Westfalen-Lippe, die die verschiedenen Varianten erklärte. „Mein dringender Rat: Setzen Sie sich einen Abend hin und füllen Sie die Vorsorgevollmacht aus. Die oder eine Betreuungsverfügung sollte jeder haben. Meistens hat man nur die Patientenverfügung im Hinterkopf – und die ist aufwendiger, sodass häufig dann gar nichts gemacht wird.“

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