Energie smart speichern – mit Zink und Luft
Ein erfolgreiches Forschungsprojekt geht zu Ende: Unsere Hochschule hat zusammen mit den Unternehmen EMG Automation und 3e einen Demonstrator für einen Zink-Luft-Speicher entworfen und gebaut.
Sie arbeiteten zusammen am Zink-Luft-Speicher (v.l.): Ludwig Horsthemke, Andre Löchte, Prof. Dr. Peter Glösekötter (alle FH Münster), Markus Kunkel (3e), Uwe Jaschke, Nicol Otterbach und Anno Jordan (alle EMG Automation). (Foto: FH Münster/Pressestelle)
Der Demonstrator des Speichers soll seinen Aufbau verdeutlichen. Die blauen Kästen sind die Zellen, im Gefäß links befindet sich das Elektrolyt, das durch die Schläuche weitergeleitet wird. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
Bei einer kleinen Feier auf dem Campusdach konnten Unternehmens- und Hochschulmitarbeiter sowie Studierende den Speicher erstmals inspizieren. (Foto: FH Münster/Pressestelle)
Denn Energiespeicher sind unerlässlich, wenn die Energiewende in Deutschland und die erneuerbaren Energien vorangebracht werden sollen. Aber bisherige Modelle mit seltenen Erden und Edelmetallen sind häufig nicht nachhaltig und ressourcenschonend konzipiert. Anders ist da der entwickelte Zink-Luft-Speicher.
„Zink ist weltweit sehr verbreitet und kommt sogar in Deutschland in der Erdkruste vor“, sagt Prof. Dr. Peter Glösekötter vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik, der das Projekt mit seinem Team federführend betreute. „Außerdem lässt sich Zink auch nach dem Einsatz im Speicher sehr gut weiterverwenden, unsere Zellen sind zu 98 Prozent recycelfähig.“ Und der günstige Preis kann sich ebenfalls sehen lassen, wie Andre Löchte, wissenschaftlicher Mitarbeiter in Glösekötters Labor, ergänzt: „An Materialkosten fallen ungefähr 2 Euro pro Zelle an – davon benötigen wir zehn, um eine Kilowattstunde zu speichern.“ Obendrein sind mit dieser Technologie höhere Energiedichten im Vergleich zum gängigen Lithium-Ionen-Akkumulator möglich.