Verdunstung für natürliche Kühlung: Bauingenieure nehmen Wärmebilder von Pflanzen auf

Wasser verdunstet von jeder Pflanze anders, deshalb ist es schwierig, diesen Prozess realistisch zu simulieren. Ein Team um Prof. Dr. Mathias Uhl arbeitet jetzt aber daran. Die Idee: Mit einer Infrarotwärmebildkamera die Temperaturen von verschiedenen Pflanzen aufzeichnen und so auf die Verdunstung schließen.

„Die Idee ist hochgradig vielversprechend“, findet Uhl. Das Team testet an insgesamt vier verschiedenen Versickerungsmulden, die der Fachbereich Bauingenieurwesen am FHZ angelegt und mit unterschiedlichen Pflanzen bestückt hat. Ein optimales Testgelände also.

Hinter dem Vorhaben steckt eine Frage, die Uhl seit Jahren umtreibt: Wie lässt sich Verdunstung messen? „Wasser verdunstet von jeder Pflanze anders, denken wir da an Rasen, Stauden, Büsche, Hecken, Bäume … Und diese vielen Prozesse zusammengenommen meinen wir, wenn wir von Verdunstung in der Stadt sprechen.“ Verdunstung hat einen schönen Nebeneffekt – nämlich eine natürliche Kühlung. Grüne Dächer, Gärten, Pflanzenfassaden und Versickerungsmulden sind deshalb sehr geeignet, um auch mitten in Städten, in denen die Hitze steht, lokal für Abkühlung zu sorgen. „Aber um die Verdunstung mit ihrem Kühleffekt gezielt einsetzen zu können, müssen wir Pflanzentypen noch individueller berechnen.“

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