Mit Fußball fürs Leben lernen: Prof. Dr. Frank Striewe erhält TalentAward Ruhr

Prof. Dr. Frank Striewe von unserem Institut für Technische Betriebswirtschaft ist mit dem TalentAward Ruhr als herausragendes Beispiel für die Nachwuchsförderung im Ruhrgebiet ausgezeichnet worden. In seinem Heimatverein BV Altenessen 06 hat er einiges auf die Beine gestellt.

„Ich wohne in Altenessen, komme hierher und bin auch hier auf dem Platz sozialisiert worden“, sagt der 49-Jährige, der auch selbst spielt. „Jetzt gebe ich etwas zurück.“ Als er 2014 seine Hilfe anbot, hatte der Traditionsverein große Probleme: Spieler älterer Mannschaften prügelten sich auf dem Platz oder gingen auf Schiedsrichter los. Einige Spiele mussten abgebrochen werden. Der Verein litt unter einem katastrophalen Image. „Die Spieler sind sich gar nicht bewusst darüber, was sie damit für einen Schaden für den kompletten Verein anrichten“, erklärt Striewe.

Genau in dieser Krise bietet er seine Hilfe an, übernimmt das Training der Bambinis. Und nicht nur das: Er sucht aktiv den Kontakt zu den Eltern der kleinen Spielerinnen und Spieler, spannt sie mit ein, betreibt Trainerakquise. Er coacht die Mannschaften samstags in der Früh auf dem Platz und kümmert sich vorher darum, dass auch wirklich alle pünktlich erscheinen. Er macht in Schulen und Kindergärten auf den Verein und seine Programme aufmerksam. Und er ruft eine Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen und der Anneliese-Brost-Stiftung ins Leben: ein kostenloses Fußballcamp in den Oster- und Herbstferien. Die Kinder machen dann nicht nur Sport, sondern erlernen auch spielerisch Sprach- und Sozialkompetenzen, und sie beschäftigen sich mit gesunder Ernährung.

„Kinder sind unsere Nachwuchstalente, und die braucht nicht nur jeder Fußballverein, sondern auch die Gesellschaft allgemein“, sagt Striewe bestimmt. „Um sie zu fördern könnten Vereine noch viel mehr tun, zum Bespiel Kooperationen mit Hochschulen eingehen.“ Er und die anderen Verantwortlichen in Essen leisten eigentlich schon Sozialarbeit. „Aber wenn wir nichts machen, macht’s kein anderer.“

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