Studierende helfen während des Ramadans in Flüchtlingsunterkunft

Wenn die Sonne untergeht, beginnt ihr ungewöhnlicher Einsatz. Dann fahren Studierende der FH Münster abwechselnd in zwei Schichten in die ehemalige Wartburgschule in Münster, die jetzt eine Flüchtlingsunterkunft ist. 

Sie sind zwischen 21.30 und 23.30 Uhr oder zwischen 2 und 3 Uhr in der Nacht dort. Eine von ihnen ist Jennifer Lorenz. Während des Ramadans hilft sie bei der Essenausgabe in der Unterkunft, in denen ein Großteil der Bewohner Muslime sind. Gläubige dürfen während des Fastenmonats von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts essen und nichts trinken.

Der Caterer, der die Unterkunft mit Essen versorgt, hat seine Lieferzeiten und die Ausgabe deshalb in den späten Abend verlegt. Lorenz hilft, das Essen zu portionieren und auszugeben. Es mache ihr nichts aus, so spät noch im Einsatz zu sein. „Wir gehen ja schließlich auch spät feiern. Da kann man das für so eine Sache auch machen“, meint die Oecotrophologie-Studentin.

Gerade diese späten Zeiten, meint ihr Kommilitone Julian Wildschütte, seien passend, denn sie überschneiden sich nicht mit Vorlesungen und anderen Terminen im Studium. „Und wo haben wir sonst die Möglichkeit, einen direkten Einblick in eine Flüchtlingsunterkunft zu bekommen?“, sagt er. Und so hautnah dran zu sein bei so aktuellen politischen Entwicklungen, die viele nur aus den Medien kennen, findet Miriam Kurzbach spannend.

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