Wenn Gesundheitsfachkräfte fehlen: Projekt „KommKom“ will Versorgung stärken

Mal eben zum Arzt gehen – vor allem in dichtbesiedelten Gebieten ist das kein Problem. Noch. Aber in vielen Regionen droht eine prekäre Gesundheitsversorgung. Dem entgegenwirken will das Projekt „KommKom“. Daran arbeitet auch unser Fachbereich Gesundheit mit.  

„KommKom“ steht für „Plattform Gesundheitsregion Münsterland – Kommunale Versorgungskompetenz stärken“ und ist ein Projekt vom Netzwerk Gesundheitswirtschaft Münsterland e.V., an dem mehrere Partner beteiligt sind. Die Idee: Lösungsansätze für das Fachkräfteproblem aufzeigen und kommunale Versorgungskompetenzen stärken, im Bereich der haus- und fachärztlichen Versorgung, der therapeutischen Versorgung und der Pflege. Dazu zählen zum Beispiel innovative Ansätze mit neuen Marketingstrategien zur Akquise von Hausärzten und neue Formate, um Pflege- und therapeutischen Nachwuchs zu gewinnen. „Lösungsansätze und gute Beispiele gibt es viele. Jetzt geht es darum, Bedarf und Angebot zusammenzubringen“, sagt Prof. Dr. Rüdiger Ostermann, Dekan unseres Fachbereichs Gesundheit, der gemeinsam mit Tobias Becker am ersten Arbeitspaket mitarbeitet – der Datenanalyse. „Wir ermitteln systembezogene, qualitative und prozessbezogene Anforderungen, sammeln und evaluieren aktuelle Daten der Gesundheitsbranche und tragen potenziell geeignete Anwendungskonzepte zusammen“, erklärt Becker. Das Team wolle unter anderem kommunale Bevölkerungspyramiden für die einzelnen Kommunen berechnen und damit die Bevölkerungsprognosen für 2030, 2040 und 2050 visualisieren.

Danach geht es mit den Arbeitspaketen zwei – Workshops – und drei – Marketing – weiter. „Basierend auf der Datenanalyse wollen wir zielgruppenspezifische Unterstützungsangebote hervorheben, entwickeln und optimieren. All das findet in Workshops statt, zu denen wir Vertreter von Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, Hausärzte und interessierte Bürger einladen“, so Monique Bruns, Geschäftsführerin des Netzwerks Gesundheitswirtschaft Münsterland. Abschließend ruft das Projektteam eine interaktive Marketingplattform ins Leben – mit kreativen, neuen Ansätzen, um Gesundheits- und Pflegeberufe attraktiver zu machen und Auszubildende sowie Fachkräfte in und für die Region zu akquirieren.

Das Projekt läuft insgesamt drei Jahre und in fünf verschiedenen Modellkommunen. Los geht es in Rheine. „KommKom“ wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. 

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