HBBK-Schüler machen neue Experimente mit Kaffee und Leuchtstoffen
Sieben Schülerinnen und Schüler des Hans-Böckler-Berufskollegs haben unseren Fachbereich Chemieingenieurwesen erkundet – und in der Verfahrenstechnik und Angewandten Chemie Versuche gemacht.
Hier ist Geschicklichkeit und Gefühl gefragt: Die Schülerinnen lernen mit der Pipette und dem Peleusball zu arbeiten. (Foto: FH Münster/Theresa Gerks)
Den Rührfisch an der Angel: Im Labor für Anorganische Chemie forschten die Schüler mit Leuchtstoffen. (Foto: FH Münster/Theresa Gerks)
Ja, das muss so: Um den Leuchtstoff charakterisieren zu können, müssen die Schülerinnen und Schüler ihn erst speziell vorbereiten, synthetisieren. (Foto: FH Münster/Theresa Gerks)
Malina Saul mag vor allem den Alltagsbezug, den viele chemische Experimente bieten. Wie passend, dass sie in der Verfahrenstechnik Versuche mit Kaffee gemacht hat. „Wir haben eine Kaffeesorte verschieden lange gemahlen und untersuchen jetzt den unterschiedlichen Geschmack, Koffeingehalt und Körnergröße“, erklärt sie. Gemeinsam mit Anna Lippold lernte sie ganz praktisch, wie sie mit verschiedenen Laborpipetten und deren Equipment umgehen sollte – Peleusball oder Howorka-Ball? Besser doch die Mikropipette?
Ganz neuen Stoff schaute sich auch eine Gruppe um Nils Baumeister und Fabian Kommoss an, genauer gesagt einen Leuchtstoff: Yttrium-Aluminium-Granat. Er wird zum Beispiel in Glühbirnen als LED verwendet. „Das ist schon cool, dass wir hier damit arbeiten dürfen, bei uns im Berufskolleg stehen Leuchtstoffe gar nicht auf dem Stundenplan“, erklärt Kommoss. Eine Woche lang kam seine Gruppe in Kontakt mit dem feinen, weißen Pulver, das vorbereitet unterm Abzug in der passenden Lösung aber schaumartig schwarz emporwächst und dann fest wird. Für die Weiterverarbeitung ein Muss: Die Schülerinnen und Schüler sollten nämlich die Partikelgröße bestimmen und allerlei Analysen mit Licht vornehmen, wie die Reflexion, Emission, Anregung und Abklingzeit. Dafür braucht es eine besondere Vorbereitung. Mit den entsprechenden Spezialgeräten dafür hatten sie auch noch nicht gearbeitet.