Mehr Biogas: BioReSt entwickelt Konzepte zur Nutzung landwirtschaftlicher Nebenprodukte
Damit Gras, Stroh & Co. ausreichend Methan in Biogasanlagen produzieren, müssen sie vorbehandelt werden. Deshalb entwickelt das Forscherteam um Prof. Dr.-Ing. Christof Wetter und Dr.-Ing. Elmar Brügging vom Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt jetzt zusammen mit AGRAVIS neue regionale Vorbehandlungskonzepte.

Die zweistraßige Biogasanlage für die ersten Versuche ist da, jetzt kann BioReSt starten: Das Projektteam mit (v.l.) Jens Petermann, Benedikt Baackmann, Marion Schomaker, Dr.-Ing. Elmar Brügging, Tobias Weide und Dr. Daniel Baumkötter. (Foto: FH Münster/Marion Schomaker)
„Reststoffe sind in der Landwirtschaft ohnehin tonnenweise verfügbar. Es wäre doch gut, wenn man sie nachhaltig in Biogasanlagen nutzen könnte“, sagt Marion Schomaker, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt. Damit spricht sie indirekt ein Ziel an, das viele Wissenschaftler, Projektingenieure, regionale Biogasanlagenbetreiber und Landwirte im Münsterland beschäftigt. Nämlich einen Teil der Biomasse – wie Mais, der manchmal extra für die Stromgewinnung angebaut wird – mit Reststoffen zu ersetzen. Das Problem ist aber: Mais hat einen höheren Energiegehalt als die Blätter und Gräser, die jährlich anfallen. „Deshalb wollen wir herausfinden, wie wir die Reststoffe vorbehandeln müssen, um einen möglichst hohen Methanertrag in Biogasanlagen zu erzielen“, erklärt Tobias Weide, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt.