Algorithmen und Filterblasen: Studenten stellen Seminararbeit in WDR Lokalzeit vor

Wie beeinflussen Algorithmen und Filterblasen die Recherche im Internet? Zwei Studenten unserer Hochschule haben dies in einer Seminararbeit untersucht und ihre Ergebnisse in einem YouTube-Video festgehalten. Darüber sprachen sie am Donnerstagabend (19. November) in der WDR Lokalzeit Münsterland.

„Den Nutzerinnen und Nutzern ist meistens nicht bewusst, wie viele Daten über sie gesammelt werden oder warum ihnen bestimmte Inhalte im Internet angezeigt werden“, sagte Jonas Wieskamp im Fernsehbeitrag, für den der WDR am 30. Oktober an unserer Hochschule drehte. Gemeinsam mit seinem Kommilitonen Jan-Eric Müller hat er dem Phänomen nachgespürt: Für das Seminar „Technik und Gesellschaft“ bei Dr. Petra Michel-Fabian haben die beiden im vergangenen Sommersemester ein YouTube-Video angefertigt, in dem sie die Wirkungsweise der Algorithmen bei Suchmaschinen im Internet erklären. Mit einem neuen YouTube-Nutzerprofil haben sie außerdem selbst ausprobiert, wie ein Account in so eine Filterblase hineingerät, und dazu nach Verschwörungsmythen rund um das Corona-Virus gesucht – und schon bald wurden ihnen fast ausschließlich entsprechende Videos ausgespielt. „Durch die Arbeit bin ich sensibilisiert worden“, so Wieskamp. „Jetzt merke ich immer mehr, wenn mir neue Inhalte angezeigt werden, dass dies aufgrund der Entscheidung des Algorithmus‘ passiert.“

„Algorithmen werden im Internet verwendet, um die riesigen Datenmengen für die Nutzerinnen und Nutzer zu sortieren“, sagte Müller als Gast im WDR-Studio. Dies biete einen gewissen Komfort, berge jedoch auch die Gefahr einer einseitigen Informationsquelle. Zudem profitieren Unternehmen davon, da sie aufgrund des Suchverhaltens der Nutzerinnen und Nutzer in der Lage sind, personalisierte Angebote zu machen. Müller sieht in der Praxis aber auch etwas Gutes: Algorithmen können dabei helfen, wissenschaftliche Erkenntnisse zu erlangen, da sie Zusammenhänge erkennen, die dem Menschen womöglich nicht auffallen.

Der WDR-Beitrag ist bis zum 26. November in der Mediathek abrufbar.

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