Prof. Grüning spricht beim WDR über Baumrigolen zur Bewässerung von Bäumen und der Vermeidung von Sturzfluten

Prof. Dr. Helmut Grüning erforscht, wie sich Maßnahmen zur Bewässerung von Stadtbäumen und zur Überflutungsvorsorge kombinieren lassen. Im WDR-Magazin „Markt“ stellte er seine Arbeit vor.

Asphalt, Beton, Zement – Innenstädte sind zu 50 Prozent versiegelt. Das hat zur Folge, dass Regenwasser nicht versickern kann, sondern in Kanalisationen abfließt. Doch kommt es zu Starkregen, können diese überlaufen. Dies führt zu sogenannten urbanen Sturzfluten, die die Städte überschwemmen – außerdem kann das Wasser nicht aufgefangen und genutzt werden. Im Technikum für Hydraulik und Stadthydrologie forscht Prof. Dr. Helmut Grüning an unserer Hochschule über Möglichkeiten zur Starkregenvorsorge. Nun sprach er im WDR-Magazin „Markt“ über seine Arbeit und stellte vor, wie sie dazu beiträgt, solche Sturzfluten zu verhindern.

Mit Dach- und Fassadenbegrünung, Versickerungsanlagen und Baumrigolen will die vom Bundesumweltministerium geförderte Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ Städte im Ruhrgebiet zum „Schwamm“ machen, der das Regenwasser auffängt, nutzbar macht und Sturzfluten verhindert. In seinem Forschungsprojekt „BeGrüKlim“ (kurz für: „Entwicklung eines Bewässerungskonzeptes von urbanem Grün während klimatisch bedingter Trockenphasen“) beschäftigt sich Grüning genau damit: ein Regenwasserspeichersystem zu schaffen, das Bäume auch in Trockenphasen ausreichend versorgen kann.

Ein solches System steckt hinter der Baumrigole. Darin befindet sich ein Substrat, das bis zu 35 Prozent an Poren enthält, wie Grüning erklärt. „Das heißt, es kann Wasser speichern und dem Baum nach und nach zur Verfügung stellen.“ Wie groß die unterirdischen Speicher sein müssen, prüft der Forscher im Projekt gemeinsam mit der Firma Humberg in Nottuln. Dort wird Wasser von Dächern und Verkehrsflächen zu den Bäumen geleitet. Es fließt in den Speicher und die Wurzeln können es aufnehmen. Regenwasser kann außerdem in den Untergrund versickern. In Trockenzeiten wiederum kann eine Pumpe den Baum zusätzlich mit gespeichertem Wasser versorgen. Sind jedoch alle Speicher voll, gibt es einen Notüberlauf in die Kanalisation. „Uns ist wichtig, dass dieses System nicht zu Überflutungsschäden führt“, so Grüning im WDR-Beitrag.

Der fünfminütige Clip „Wasserspeicher für ein besseres Stadtklima“ kann noch bis zum 16. Juni 2022 in der WDR-Mediathek abgerufen werden.

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