Symbolischer erster Spatenstich: Startschuss für Bau des Hüffer-Campus

Mit dem Hüffer-Campus entsteht mitten in Münster ein ganz besonderer Hochschulort mit einer Strahlkraft weit über die Region hinaus. Am Donnerstagabend gab der symbolische erste Spatenstich den Startschuss für dieses Projekt, das mit einem bundesweit einzigartigen Konzept auf einem Campus verschiedene Hochschulen, christliche und islamische Theologie, Soziales und Gesundheit vereint sowie Lehre und Forschung in das urbane Umfeld einbindet.

Für unsere Hochschule und die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster realisiert der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) direkt hinter der historischen Hüfferstiftung einen gemeinsamen Campus mit drei neuen Gebäuden. Auf einer Nutzfläche von 19.000 Quadratmetern entsteht hier Raum für Lehre, Forschung und interdisziplinären wissenschaftlichen Austausch. Der neue Campus wird nicht nur zwei Hochschulen an einem Ort zusammenführen, sondern auch unterschiedliche Fachdisziplinen. Sowohl für die FH Münster als auch für die WWU hat der Hüffer-Campus eine ganz besondere Bedeutung. Daher freuten sich alle Beteiligten, den symbolischen ersten Spatenstich für das Bauvorhaben anzusetzen.

Auch der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, würdigt diesen außergewöhnlichen Hochschulstandort in einem Grußwort: „Der Hüffer-Campus als gemeinsamer Campus der Universität und der Fachhochschule Münster wird ein ganz besonderer Ort sein, der in vielerlei Hinsicht verbindet, integriert und zusammenführt. Er steht für die Verbindung zwischen den Disziplinen, für die Integration der Wissenschaft in die städtische Gesellschaft und für den Austausch zwischen den Religionsgemeinschaften. Das Konzept des ‚Campus der Religionen‘ wird vielen anderen Hochschulen als Vorbild dienen: Der wissenschaftliche Austausch und der Dialog zwischen den Religionen trägt dazu bei, dass die Menschen Gemeinsamkeiten wie Unterschiede in ihrem Glauben und ihrer Kultur kennen- und verstehen lernen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für ein friedliches, respektvolles Zusammenleben.“

Nach umfangreichen vorbereitenden Arbeiten, zu denen auch der Abriss alter Hochschulgebäude gehörte, kann die Baumaßnahme nun starten. „Wir beginnen mit dem Bau der Tiefgarage, die Platz für rund 1.200 Fahrräder bieten wird. Im kommenden Jahr sollen dann die Hochbauarbeiten starten“, berichtete Markus Vieth, Leiter der Niederlassung Münster des BLB NRW, die für die Projektrealisierung verantwortlich zeichnet. „Ich hoffe, Sie dann 2024 wieder hier begrüßen zu dürfen für die feierliche Schlüsselübergabe des neuen Hüffer-Campus.“

Zwei der drei Neubauten wird zukünftig unsere Hochschule für die Fachbereiche Sozialwesen und Gesundheit sowie einige zentrale Serviceeinrichtungen nutzen. Eines der beiden viergeschossigen Gebäude wird freistehend um einen Lichthof errichtet, das andere wird über ein erweitertes Treppenhaus mit der Hüfferstiftung verbunden sein. Der Neubau an der Robert-Koch-Straße wird im Erdgeschoss zudem eine Mensa mit Außenterrasse für rund 560 Plätze erhalten. „Hier entsteht in bester Innenstadtlage und Aaseenähe ein lebendiger und hochattraktiver Campus, der nicht nur Funktionalität, sondern auch eine hohe Aufenthaltsqualität bieten wird“, hob Prof. Dr. Ute von Lojewski, Präsidentin der FH Münster, hervor. Für ihre Hochschule sei der neue Campus eine Herzensangelegenheit und gemeinsam mit dem historischen Gebäude der Hüfferstiftung das Aushängeschild der FH Münster. „Wir freuen uns, hier die Fachbereiche Sozialwesen und Gesundheit nun endlich zusammenführen zu können. Sie haben damit die Chance, ihre Synergien auf dem gemeinsamen Campus noch stärker auszubauen.“

„Wir sind sehr froh, dass wir jetzt in die Bauphase eintreten können“, betonte Prof. Dr. Johannes Wessels, Rektor der WWU Münster. „Als Teil des Hüffer-Campus wird unser Campus der Religionen, der die katholisch- und die evangelisch-theologische Fakultät sowie das Zentrum für Islamische Theologie umfasst, den eminent wichtigen Dialog zwischen den verschiedenen theologischen Disziplinen an der WWU befördern. Wir sind stolz auf dieses deutschlandweit einzigartige und faszinierende Projekt, zu dem auch der Bau einer der größten theologischen Bibliotheken zählt, mit dem die WWU ihr Profil als ein Standort für exzellente theologische Forschung und Lehre ausbaut.“ Allein für die Bibliothek hat der BLB NRW eine Fläche von 4.000 Quadratmetern eingeplant. Sie wird auf zwei Ebenen in einem Gebäude mit zwei Lichthöfen an der Robert-Koch-Straße untergebracht werden, das über eine geschlossene Brücke direkt mit der Hüfferstiftung verbunden sein wird.

„Die Aufgabe des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW ist es, dem Land Nordrhein-Westfalen seinen Raum zu geben. Wenn wir dabei etwas ganz Neues und Innovatives erschaffen können, wie hier mit dem Hüffer-Campus, dann ist das für uns natürlich besonders erfreulich“, sagte die Geschäftsführerin des BLB NRW Gabriele Willems. Sie hob unter anderem das überzeugende Konzept der Tiefgarage hervor. „Mit 1.200 Fahrradstellplätzen und 270 Plätzen für PKW, Ladestationen für Elektroautos und einem Lichthof mit Baum und Grünflächen ist diese Tiefgarage ein klares Statement für eine nachhaltige Nutzung. Dazu kommen noch die begrünten Flachdächer auf allen drei Gebäuden. Sie verbessern nicht nur Artenschutz und Mikroklima, sondern verzögern auch die Einleitung von Regenwasser in die Kanalisation.“ Ihr gefalle am neuen Hüffer-Campus besonders auch die gelungene städtebauliche Anbindung an die denkmalgeschützte Hüfferstiftung und in das umliegende Quartier, so Gabriele Willems. „Hier entsteht lebenswerter Raum für Begegnungen und soziale Kontakte. Wie viel das bedeutet, haben wir alle in den vergangenen Monaten der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie erfahren müssen. Umso wichtiger ist es nun, dass wir solche physischen Räume der Begegnungen schaffen und pflegen.“

Lob für die Planungen zum Hüffer-Campus gab es auch von Regierungspräsidentin Dorothee Feller und Münsters Bürgermeisterin Angela Stähler. Sie hoben die große Bedeutung dieses neuen Hochschulorts für den Wissenschaftsstandort Münster sowie die gesamte Region hervor.

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