FH Münster und Enapter AG erhalten Zuwendungsbescheid für „HY-Core“

Einen AEM-Elektrolyseur der Megawattklasse will Enapter in Saerbeck bauen – im Rahmen des Verbundvorhabens „HY-Core“. Dieses begleiten Wissenschaftler*innen der FH Münster. Jetzt haben Unternehmen und Hochschule den Zuwendungsbescheid erhalten.

Praxis, Wissenschaft und Forschung gehen in Saerbeck Hand in Hand: Denn dort baut die Enapter AG derzeit eine Fabrik für Wasserstoff-Elektrolyseure, mit denen aus grünem Strom und Wasser Wasserstoff hergestellt wird. Noch sind die Elektrolyseure relativ klein, das Verbundvorhaben „HY-Core“ will das ändern. Es hat die Entwicklung und den Bau des ersten Anion-Exchange-Membran-Elektrolyseurs – kurz AEM-Elektrolyseur – der Megawattklasse zum Ziel: den AEM-Multicore. Die einzelnen Prozessschritte begleiten Wissenschaftler*innen unserer Hochschule unter Leitung von Dr. Elmar Brügging vom Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt (EGU). Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt mit insgesamt 17,2 Millionen Euro – der entsprechende Zuwendungsbescheid ist jetzt eingegangen.

„Uns sind mehrere Aspekte wichtig“, sagt Brügging. „Zunächst wollen wir die technischen Optimierungspotenziale und deren Umsetzung ermitteln, indem wir einen Teststand aufbauen und Versuchsreihen durchführen. Dabei wird der 1 MW AEM-Multicore über Langzeitversuche untersucht und wissenschaftlich begleitet“ Wichtig seien aber auch Aus-, Fort- und Weiterbildungen. „Wir wollen die Versuchsanlagen in Saerbeck auch für Abschlussarbeiten nutzen, in die Ausbildung unserer Studierenden integrieren und dadurch qualifizierte Fachkräfte für die Region gewinnen.“ Deshalb plant das Team auch den Aufbau eines Application Labs für grüne Wasserstofftechnologien in Saerbeck. „Hier läuft der Labor- und Testbetrieb des AEM-Multicore. Dabei sind unsere Studierenden und Nachwuchswissenschaftler*innen fest integriert.“

„Wir freuen uns auf die enge Zusammenarbeit mit der FH Münster“, sagt Sebastian-Justus Schmidt, Vorstand und Mitgründer von Enapter. „Mir persönlich liegt die Zusammenarbeit am Herzen. Mit motivierten und engagierten Partnern lässt sich viel bewegen.“ Für das Unternehmen war die Hochschule ein Faktor bei der Standortentscheidung letztes Jahr. „Dass Enapter in Saerbeck ansiedelt, passt ganz hervorragend zur Wasserstoffstrategie der FH Münster“, sagt FH-Vizepräsident Carsten Schröder. Die Hochschule sehe sich an der Schnittstelle zwischen anwendungsnaher Forschung und Praxis als Innovationsmotor und habe das Thema Wasserstoff als Bildungs- und Forschungsthema fest verankert. „Dies werden wir weiter stärken“, so Schröder.

„HY-Core“ ist eines von insgesamt 22 Teilprojekten des Leitprojekts „H2GIGA“. Dieses hat die serielle Produktion von Elektrolyseuren zum Ziel. 

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