„Opentruck“ kann losrollen: LKW-Auflieger als mobiler Ausstellungsraum fertiggestellt

Er ist einsatzbereit für seine Tour durchs Münsterland: der „opentruck“, ein über 13 Meter langer, rund zehneinhalb Tonnen schwerer LKW-Auflieger und mobiler Ausstellungsraum unserer Hochschule.

Dieser Innovationstrailer ist eins von 13 Teilvorhaben des hochschulweiten Projekts „münster.land.leben“ für Gesundheit, Teilhabe und Wohlbefinden im ländlichen Raum. „Wir möchten damit Themen, die an der Hochschule untersucht und bearbeitet werden – und vor allem das Wissen aus diesem Transferprojekt – vor Ort an die Bürgerinnen und Bürger bringen“, erklärt Teilprojektleiterin Prof. Tina Glückselig. Dafür wird der Sattelauflieger von Frühling bis Herbst bei Events in der Region wie Messen, Märkten und Schulveranstaltungen kreativ über sein erstes Ausstellungsthema, die gesunde Ernährung, informieren.

Von Tourdaten bis zur Ausschreibung der Innenarchitektur – die Pandemie machte es schwieriger, zu planen. „Hinzu kamen Lieferengpässe, beispielsweise beim Holz für den Innenausbau des Trailers“, so Projektmitarbeiterin Luise Honvehlmann. Doch der erste Techniktest und der Blick in die Ausstellung versöhnen. „Es sieht genauso aus, wie geplant – nur besser“, scherzt ihr Projektkollege David Hellgermann. Mit einem Kollegen hat er vor Baubeginn sowohl ein analoges als auch ein digitales Modell des „opentruck“ erstellt. „Am Trailer haben wir eine Treppe, die sich elektrisch ausfahren lässt und einen Rollstuhllift.“ Für Licht und Luft im Ausstellungsraum lassen sich die durchsichtigen Seitenwände des Trailers auf halber Höhe als Fenster öffnen und die im Corporate Design der FH Münster bedruckte Fahrzeug-Plane lässt sich zur Seite ziehen – dank eines speziellen Aufbaus, mit dem der Auflieger von Schmitz Cargobull ausgestattet ist: Die Schnellverschlussplane ermöglicht eine schnelle und komfortable Seitenöffnung. „Das Motto ‚open‘ haben wir im Design des Aufliegers sehr ernst genommen“, so Hellgermann.

Auch die ersten Fotos vom Innenausbau seien besonders gewesen – ihn im „opentruck“ zu sehen noch viel mehr. „Die erste Ausstellung läuft zu gesunder Ernährung. Sie soll das Wissen dazu kreativ und multimedial vermitteln. Die Ausstellungsmöbel sind modular gebaut, so kann man die Ausstellung später leicht umbauen.“ Design-, Maschinenbau- und Oecotrophologiestudierende der FH Münster haben die aktuelle Ausstellung und das gesamte Konzept des „opentruck“ gemeinsam mit den betreuenden Hochschullehrenden erarbeitet und überprüft – neben Prof. Tina Glückselig Prof. Daniel Braun, Prof. Claudia Grönebaum und Prof. Torsten Wittenberg – alle vom Fachbereich Design, der Münster School of Design (MSD) – Prof. Dr. Anja Markant vom Fachbereich Oecotrophologie und vom Fachbereich Maschinenbau Prof. Dr. Klaus Baalmann, der völlig überraschend letztes Jahr starb.

„Dass der ‚opentruck‘ nun einsatzbereit ist, haben wir der Unterstützung unserer Projektpartnerinnen und -partner und einem interdisziplinären Team der FH Münster zu verdanken“, sagt Carsten Schröder, Vizepräsident der FH Münster und Gesamtprojektverantwortlicher von „münster.land.leben“. Den Innenausbau des Aufliegers führte eine Firma für Holzbearbeitung und Innenausbau in Wuppertal aus – nach dem Konzept der FH-Studierenden. Verschiedene Speditionen aus dem Münsterland – darunter die Firmen Steinkühler und Greiwing – werden den „opentruck“ in den kommenden Monaten zu seinen Ausstellungsorten fahren. Die BERESA GmbH & Co. KG stellt einen Stellplatz und bei Bedarf eine Zugmaschine. Die Westfalen AG steuert Kraftstoff bei. „Es ist somit ein wirkliches Münsterlandprojekt“, so Schröder.

Im Zuge des Markenbildungsprozesses hat sich das Münsterland gemeinsam auf Gesundheit im ländlichen Raum als eines von drei Leitthemen geeinigt. Der „opentruck“ trägt daher unter anderem Förderlogos und auch die Logos der Kooperationspartner – dem Münsterland e.V. und dem Netzwerk Gesundheitswirtschaft Münsterland e.V.

Das Gesamtprojekt „münster.land.leben“ arbeitet mit mehr als 75 Partner*innen aus Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft und wird von der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert. 

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Widerruf finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seite drucken