Prof. Dr. Andrea Zielke-Nadkarni geht in den Ruhestand
Seit 2009 hatte Prof. Dr. Andrea Zielke-Nadkarni an unserem Fachbereich Gesundheit gelehrt, nun verabschiedete sie sich in den Ruhestand.
Ein letzter Besuch in der Hüfferstiftung: Prof. Dr. Andrea Zielke-Nadkarni verabschiedet sich in den Ruhestand. FH-Präsident Prof. Dr. Frank Dellmann dankte der Hochschullehrerin für ihr Engagement und wünschte ihr alles Gute. (Foto: FH Münster/Anne Holtkötter)
Es gibt vieles, woran sich Prof. Dr. Andrea Zielke-Nadkarni gern erinnert. Etwa an die ersten Absolventinnen im Masterstudiengang Bildung im Gesundheitswesen – die Leitung des Studiengangs hatte die Hochschullehrerin mit ihrer Berufung an die FH Münster 2009 übernommen. „Die Studierenden waren so alt wie wir Lehrenden, zum Teil älter, es gab damals nur eine Handvoll Pflegewissenschaftlerinnen und Pflegewissenschaftler“, erzählte die 66-Jährige bei ihrer Verabschiedung in den Ruhestand. Sie selbst hatte nach einer Pflegeausbildung Germanistik, Anglistik und Pädagogik studiert, zu einem didaktischen Thema promoviert und über die Robert Bosch Stiftung in der Pflegewissenschaft habilitiert. Die Berufung empfand sie als ein großes Glück.
Am Fachbereich Gesundheit standen in ihrem Lehr- und Forschungsgebiet Pflegewissenschaft vor allem die Pflege älterer, chronisch und psychisch Kranker sowie die Pflege von vulnerablen Gruppen im Mittelpunkt. Sie forschte zur Versorgung kultureller Minderheiten und zu Gewalt gegen Pflegekräfte im stationären Bereich. Zusammen mit den Professoren Joachim Gardemann und Marcellus Bonato gab sie einen Ratgeber für ältere Menschen mit Seheinschränkungen heraus.
Viel Spaß habe ihr die individuelle Betreuung von Abschlussarbeiten gemacht. Und wenn diese ausgezeichnet wurden, freute sie dies besonders; wie beispielsweise die Würdigung mit dem Hochschulpreis für zwei Absolventinnen, die in ihrer Bachelorarbeit eine Unterrichtskonzeption zur Pränataldiagnostik entwickelt hatten.
Ihren Platz auf dem Leonardo-Campus wird sie nicht gänzlich räumen – über einen Lehrauftrag bleibt sie der Hochschule noch verbunden. Und auch sonst sei Langeweile in ihrem neuen Lebensabschnitt nicht zu erwarten: Gern würde sie sich in einem Projekt im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes engagieren.