Projekt „anders denken über anders sein“ sucht Freiwillige

Wer seelisch krank ist, dem kann es schwerfallen, zu anderen Kontakt zu knüpfen. Innerhalb der Strukturen von Tagesklinik, Tagesstätte und betreutem Wohnen fühlen sich diese Menschen sicher, aber wie bauen sie sich ein Leben ohne diese Strukturen auf? 

Das ist eine Frage, die Silke Cappell im Theorie- und Praxisprojekt „anders begegnen mit Kunst- und Kulturarbeit“ mit ihren Studierenden der Sozialen Arbeit an unserer Hochschule behandelt. Und das auch ganz praktisch.

In den Kultur²- und Freundschaft²-Projekten bieten die Studierenden seit mehr als einem Jahr an, in Zweier-Gruppen neue Kontakte aufzubauen, gemeinsam neue Ziele für die Freizeit zu benennen und auszuprobieren. Etwa Anschluss zu finden an einen Chor, ein Näh-Café oder kostengünstige Konzerte zu besuchen, gemeinsam Sport zu treiben. „Ein Schwerpunkt der gemeinsamen Aktivitäten liegt allerdings im Kulturbereich“, erklärt Cappell, Lehrkraft für besondere Aufgaben am Fachbereich Sozialwesen.

„Diese Angebote für einen Nachmittag oder einen Abend sind gut angekommen“, so Cappell. Nun gelte es, dies längerfristig zu ermöglichen. „Deshalb suchen wir zur Verstärkung Freiwillige, die Interesse haben, eine Freundschaft auf Zeit mit einem anderen Menschen einzugehen oder als Kulturlotse eine Gruppe zu kostenfreien Veranstaltungen zu begleiten.“ Das bedeutet: gemeinsam hinzugehen, den Leuten vor Ort eine Orientierung zu bieten, auf Programme aufmerksam zu machen. Manchmal seien es aber auch ganz einfache Hilfen, die notwendig sind, nämlich zu zeigen, wo es etwas zu trinken gibt oder wie das Programm auch wieder verlassen werden kann.

Die Ehrenamtlichen werden vorab vom Projektteam „anders denken über anders sein“ und den Studierenden geschult und nehmen gemeinsam mit den Studierenden an Reflexionen und Intervisionen teil.

Wer sich dafür interessiert, in dem Projekt ehrenamtlich tätig zu werden, kann sich vorab auf der Website des Projekts oder direkt bei Silke Cappell informieren. 

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