Fachbereich Gesundheit entscheidend geprägt: Prof. Dr. Rüdiger Ostermann feiert 40-jähriges Dienstjubiläum
Nur vier Jahre nach seinem Amtsantritt als Professor für Informatik und Statistik an unserer Hochschule wurde Prof. Dr. Rüdiger Ostermann 2006 Dekan des Fachbereichs Gesundheit. Und wird dies auch bis zu seiner Pensionierung im nächsten Jahr bleiben. „Ich glaube, an unserer Hochschule war bisher niemand so lange als Fachbereichsdekan tätig“, schmunzelt der 65-Jährige bei einer Feierstunde mit Prof. Dr. Frank Dellmann. Der FH-Präsident gratulierte ihm zu seinem 40-jährigen Jubiläum im öffentlichen Dienst und bedankte sich für sein Engagement für die Hochschule.

FH-Präsident Prof. Dr. Frank Dellmann (l.) gratulierte Prof. Dr. Rüdiger Ostermann vom Fachbereich Gesundheit zum 40-jährigen Dienstjubiläum. (Foto: FH Münster/Stefanie Gosejohann)
In Ostermanns Zeit am Fachbereich Gesundheit hat sich einiges verändert: „Als ich 2002 dort anfing, hatten wir insgesamt rund 200 Studierende, heute sind es mit etwa 1.200 sechsmal so viele. Leider hat sich das Kollegium nur verdreifacht – die Lehrbelastung ist also höher geworden“, erklärt der Statistiker. Im Fachgebiet Gesundheit ist er eher zufällig gelandet: Während seiner Tätigkeit am Rechenzentrum der damaligen Gesamthochschule (nun Universität) Siegen war er unter anderem Mitglied des Zentrums für Planung und Evaluation Sozialer Dienste und hat in dieser Funktion jahrelang einen Lehrauftrag für Statistik in der Sozialen Arbeit übernommen. Diese berufliche Erfahrung war mit ausschlaggebend für seine Berufung an den Fachbereich Gesundheit der FH Münster.
„Ich habe immer Wert daraufgelegt, den Studierenden ein solides Verständnis von deskriptiver Statistik mit auf den Weg zu geben“, erklärt Ostermann, der sich in seiner langjährigen Lehr- und Forschungstätigkeit unter anderem mit Themen wie EDV und Pflege, Evaluation von Einrichtungen im Gesundheitswesen, Historischer Pflegeforschung und stationärer Altenhilfe befasst hat. Dabei war ihm die interdisziplinäre Zusammenarbeit stets wichtig - zum Beispiel mit dem Fachbereich Design. „Ein Highlight, das mir immer im Gedächtnis bleiben wird, ist der historische Pflegekalender für das Jahr 2007, den Studierende aus meinem Seminar gemeinsam mit Designstudierenden erstellt haben. Er hat sowohl bei der Internationalen Kalenderschau in Stuttgart als auch bei der Germany-Japan Exchange Exhibition in Tokio jeweils eine Bronzemedaille gewonnen und ist damals regelrecht um die Welt gereist.“
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit sind internationale Kooperationen und Exkursionen des Fachbereichs, die er vielfach mit angestoßen und begleitet hat. „Wir waren regelmäßig in der Schweiz, in Dänemark, Brasilien und Israel, was immer sehr viel Spaß gemacht hat und für alle Beteiligten sehr bereichernd war.“
Vor seiner Berufung an die FH Münster hat Ostermann bereits zwanzig Jahre lang als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an zwei weiteren Hochschulen gearbeitet: an der Technischen Universität Dortmund, wo er auch studiert und promoviert hat, und an der Universität Siegen.