Weltmeisterschaft der Hacker: FH-Studierende belegen sechsten Platz

Was genau machen Hacker eigentlich bei einem Cyber-Angriff? Das lernen angehende Informatiker bei uns ebenso wie passende Gegenmaßnahmen. Bei einem internationalen Hackerwettbewerb der US-University of California in Santa Barbara (UCSB), konnten sie sich mit Teams anderer Hochschulen messen.

Insgesamt 78 Hochschulen aus der ganzen Welt übten sich im Angriff gegnerischer Server und dem Beseitigen von Schwachstellen in den eigenen Diensten. Die Gruppe aus Steinfurt – 20 Studierende vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik – landete letztendlich auf einem sehr guten sechsten Platz und somit als zweitbestes deutsches Team.

„Wer hier mitmacht, lernt in kürzester Zeit sehr viel“, sagte Masterabsolvent Christian Dresen. Er arbeitet seit Januar im Labor von IT-Sicherheitsexperte Prof. Dr. Sebastian Schinzel und promoviert zum Thema „Sicherheit des Internet of Things“. Der Programmcode, der von den Organisatoren zur Verfügung gestellt wurde, ist für die Studierenden natürlich komplett fremd. „Trotzdem müssen wir darin Schwachstellen finden, schließen und eigene Angriffe entwickeln“, so Dresen.

IT-Sicherheitstests für Unternehmen

Szenarien wie diese sind für Schinzel ein bekanntes Phänomen. „Wir führen sogenannte Penetrationstests durch“, erklärt er. „Dabei beauftragt uns ein Unternehmen, reale Angriffe gegen dessen IT-System durchzuführen, um konkrete Sicherheitslücken zu finden. Gemeinsam mit dem Auftraggeber schließen wir diese dann.“ Dieses Wissen gebe er an seine Studierenden weiter. „Wenn ein Informatiker ein System erfolgreich schützen will, muss er verstehen, wie Hacker arbeiten. Nur dann lassen sich Schwachstellen entdecken und beheben.“

Da immer mehr Geräte mit dem Internet verbunden sind und private Daten beherbergen, wird das Thema Sicherheit im Netz zunehmend wichtiger. „Informatiker, die sich auf IT-Sicherheit spezialisiert haben, werden deshalb in naher Zukunft sicherlich keine Probleme auf dem Arbeitsmarkt haben“, sagt Dresen.

Der Hackerwettbewerb „UCSB International Capture The Flag" (iCTF) findet einmal pro Jahr statt. Auch beim nächsten Mal werden Studierende der FH Münster teilnehmen.

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