Interdisziplinäres Team präsentiert Architekturmodelle für die University of Nepal

Eine neue Uni soll entstehen: die University of Nepal. Unsere Hochschule unterstützt die Initiator*innen auf diesem Weg – gemeinsam mit weiteren internationalen Partnern. Nach einer Exkursion ins südasiatische Land entwickelten Studierende verschiedener Fachbereiche jetzt Ideen für die Infrastruktur.

Gemeinsam mit internationalen Freund*innen und Partnern möchten die nepalesischen Hochschulgründer*innen – das University Development Board – die neue Uni aufbauen. Unsere Hochschule ist einer der Partner. Den Kontakt zum Board hatte Architektur-Professor Joachim Schultz-Granberg geknüpft, und es entstand das Seminar „Academy of Scenarios“: In enger Absprache mit Nepal entwickelten Studierende der Fachbereiche Architektur, Energie · Gebäude · Umwelt und Bauingenieurwesen ein Semester lang Konzepte für die Architektur und Infrastruktur der zukünftigen Lehrgebäude. Grundstücke in Nepal für die Bebauung gibt es bereits. „Ziel des Kurses war es, einen ersten Plan zu entwerfen, wie die Flächen genutzt werden können, und dem Gründungs-Board Impulse und Inspiration zu geben“, erklärt Schultz-Granberg.

Im April dieses Jahres war der Kurs nach Nepal gereist. „Wasserversorgung, Verkehrssituation, bauliche Gegebenheiten – vieles muss bei der Architekturplanung einer Uni bedacht werden. Dies vor Ort zu recherchieren ist äußerst wichtig“, so der Kursleiter. Begeistert von dieser besonderen Erfahrung sind vor allem auch die Studierenden. „Wir sind sehr mutig an die Projekte herangegangen. Durch die Möglichkeit der Exkursion, dass wir alles vor Ort sehen und uns mit dem Development Board und den nepalesischen Studierenden austauschen konnten, sind alle entstandenen Konzepte in einen realen Kontext eingebunden“, sagt Architekturstudentin Paula Lentfort. „Besonders toll am Kurs war die Arbeit im interdisziplinären Team und die Lernatmosphäre. Es haben alle an einem Strang gezogen und die Wertschätzung für die Arbeit der jeweils anderen Fachbereiche war deutlich spürbar. Von der Kursleitung Professor Schultz-Granberg und Tutorin Annika Rüther haben wir viel Vertrauen entgegengebracht bekommen.“

Ihre Ideen stellten die Studierenden jetzt im Foyer der Münster School of Architecture (MSA) vor – zunächst analog, dann in einem digitalen Rundgang mit dem Development Board der University of Nepal.

Derzeit stehen die Planungen für die neue Universität noch am Anfang. „Neu im Sinne von innovativ lautet die Devise bei der gesamten Entwicklung“, so FH-Vizepräsident Carsten Schröder, der das studentische Team nach Nepal begleitete. Denn die Initator*innen möchten für ihre Uni ein anderes Konzept wählen, als es viele Hochschulen in Nepal verfolgen. Das südasiatische Land kämpft mit Brain Drain – viele kluge Köpfe wandern in die umliegenden Regionen ab, wie etwa nach Indien, oft bereits zum Studium. „Immer dann, wenn wir an feststehenden Konzepten rütteln und Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sie gemeinsam überdenken, können tolle Innovationen entstehen“, sagt Schröder. Auf diesem Weg möchte unsere Hochschule die zukünftige University of Nepal unterstützen – auch langfristig auf strategischer Ebene, wie beim Aufbau von Fachbereichen oder dem Qualitätsmanagement. 

„Wir haben ein großes Weiterbildungs- und Unterstützungsangebot für internationale Hochschulen und sind auf diesem Gebiet bereits seit vielen Jahren unterwegs“, erklärt Schröder. „So eine internationale Zusammenarbeit kann für beide Seiten sehr inspirierend sein. Wir freuen uns auf die gemeinsame Entwicklung.“

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