Bauingenieurstudierende konzipieren Ausstellungsmaterial für den Deutschen Straßen- und Verkehrskongress 2022

Urban Mining, nachhaltige Bindemittel für Asphalt als Alternative zum mineralölbasierten Bitumen oder autofreie Innenstädte: Auf dem diesjährigen Straßen- und Verkehrskongress präsentieren Masterstudierende Aspekte der Nachhaltigkeit im Verkehrswesen.

Für die Bauingenieurstudierenden des Moduls Nachhaltigkeit im Verkehrswesen stand im Sommersemester eine besondere Prüfungsleistung an: Ausstellungsmaterial zum Modulthema konzipieren und umsetzen, um dieses nun auf dem Deutschen Straßen- und Verkehrskongress 2022 vom 5. bis 7. Oktober in Dortmund dem Fachpublikum vorzustellen.

Urban Mining – die Idee einer Stadt als große Rohstofflagerstätte verbauter Materialien –, nachhaltige Bindemittel für Asphalt als Alternative zum mineralölbasierten Bitumen oder die Konzeption autofreier Innenstädte: Straßenbau lässt sich auf vielfältige Weise nachhaltiger gestalten. Genauso vielfältig waren die Ideen der Studierenden im Mastermodul Nachhaltigkeit im Verkehrswesen der Vertiefungsrichtung Umwelt und Infrastruktur. „Es ist das erste Mal, dass als Prüfungsleistung ein Projekt auf einer Messe präsentiert wird. Die Studierenden haben sich sehr eigenständig organisiert und waren frei in der Wahl ihres Themenfokus, den sie auf dem Kongress vorstellen werden“, sagt Prof. Dr. Jeanette Klemmer, die das Modul gemeinsam mit Prof. Dr. Hans-Hermann Weßelborg und Prof. Dr. Birgit Hartz geleitet hat. Fachlichen Input gab es zusätzlich in einer Gastvorlesung von Prof. Dr. Samuel Mössner vom Institut für Geographie der WWU Münster.

Im Laufe des Semesters entstand ein Messeauftritt mit drei Teilprojekten. „Bei einer kleinen Testausstellung in der Hochschule haben die Arbeitsgruppen ihre Prototypen präsentiert und daraufhin für den finalen Stand auf dem Kongress noch erweitert“, erzählt Klemmer. Die Kongressteilnehmenden erwartet beispielsweise ein Plakat zum Thema Urban Mining und eine interaktive digitale Karte, auf der die Studierenden Straßenabschnitte eingefärbt haben – je nach Zustandsbewertung der Straßen und der verbauten Materialen. Denn dessen Recycling sei im Hochbau bereits verbreitet, im Tiefbau jedoch noch nicht. Zum Thema Alternativen zum Bitumen zeigen die Studierenden deren Vor- und Nachteile auf. So binde beispielsweise Lignin, ein Bestandteil von Holz, Kohlenstoffdioxid, könne aber das Bitumen noch nicht vollständig ersetzen. Das Thema autofreie Innenstädte möchten die Studierenden mit einer interaktiven Präsentation näherbringen, durch die sich die Messebesucher*innen an einem großen Smartboard je nach Interessenlage durch verschiedene Fragestellungen klicken können.      

Auf dem Kongress wird der Messestand ein Schnittpunkt zwischen der Fachausstellung und der Postersession sein. Dieser verstehe sich als studentischer Diskussionsbeitrag. Dafür werden die Studierenden und jeweils verteilt über die drei Kongresstage auch Klemmer, Weßelborg und Hartz den Stand betreuen. „Üblicherweise stellen meist Doktorandinnen und Doktoranden ihre Arbeiten dort aus. Wir sind sehr froh, dass die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, die den Kongress veranstaltet, so kooperativ ist und uns einen Messestand für die Masterstudierenden ermöglicht“, so Klemmer.

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