Prof. Dr. Sarah Trinschek an Fachbereich Physikingenieurwesen berufen

Mit Prof. Dr. Sarah Trinschek beruft unsere Hochschule eine Expertin für Informatik und Modellierung an den Fachbereich Physikingenieurwesen. Zuvor hatte Trinschek eine Nachwuchsprofessur inne.

Eine halbe Stelle bei einem Praxispartner, eine weitere halbe Stelle in Lehre und Forschung an der Hochschule – das ist das Modell der Nachwuchsprofessur an unserer Hochschule. Wer Professor*in an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften werden will, benötigt laut Hochschulgesetz einen Hochschulabschluss, eine Promotion sowie eine pädagogische Eignung – also Erfahrung in der Lehre und mindestens fünf Jahre Berufstätigkeit, davon mindestens drei außerhalb einer Hochschule. Nachwuchsprofessor*innen erwerben diese Voraussetzungen, indem sie drei Jahre zunächst als Lehrkräfte für besondere Aufgaben an unserer Hochschule angestellt werden und parallel Erfahrungen bei einem außerhochschulischen Praxispartner sammeln, zum Beispiel bei einem Wirtschaftsunternehmen oder einer öffentlichen Institution. Dr. Sarah Trinschek hat das Programm durchlaufen – und ist nun als Professorin für Informatik und Modellierung an den Fachbereich Physikingenieurwesen berufen worden.

„Die Nachwuchsprofessur war die perfekte Gelegenheit, um den Beruf der Professorin kennenzulernen. Ich bin in dieser Zeit an der FH Münster wirklich toll betreut worden“, so Trinschek, die parallel bei einem Automobilzulieferer tätig war. Dort beschäftigte sie sich mit Embedded Softwareprogramming und arbeitete unter anderem an der Software von Steuergeräten in Scheinwerfersystemen. „Es ging da zum Beispiel um intelligentes Fernlicht, das automatisch ausgewählte Bereiche des Lichtkegels abblendet, sobald ein anderes Fahrzeug auf der Straße entgegenkommt“, erklärt die 32-Jährige.

Promoviert hat Trinschek in theoretischer Physik an der WWU Münster und der Université Grenoble Alpes. In ihrer Doktorarbeit hat sie modelliert und simuliert, wie physikalische Effekte das Wachstum und die Ausbreitung von Bakterienkolonien beeinflussen. An ihrer Professur bei uns reizt sie nun, von der Theorie in die Praxis zu wechseln. „Ich möchte die Forschung auch an realen Produkten anwenden“, so Trinschek. Und das tut sie auch bereits in laufenden Forschungsprojekten etwa zu intelligenten Sensorsystemen in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Elektrotechnik und Informatik oder der Arbeit an Lasersystemen. „Ich forsche gern mit experimentellen Partnerinnen und Partnern. Dafür gibt es auf dem Steinfurter Campus jede Menge Anknüpfungspunkte.“ Darüber hinaus engagiert sich Trinschek in der Lehre und will die nächste Zeit auch dafür nutzen, ihre Lehrveranstaltungen aufzubauen und die Informatikausbildung am Fachbereich Physikingenieurwesen zu erweitern, beispielsweise um Methoden der künstlichen Intelligenz wie dem Machine Learning.

In ihrer Freizeit betreibt Trinschek Wassersport, geht insbesondere gern windsurfen – und macht auch da Experimente: „Zuletzt habe ich mir ein Hydrofoil-Surfbrett angeschafft“, erklärt sie. „Das ist ein System, bei dem das Surfbrett aus dem Wasser herausschaut und ein Tragflügel im Wasser für dynamischen Auftrieb sorgt.“ Bis zu 55 Stundenkilometer können solche Bretter erreichen – der angewandten Physik widmet sich Trinschek also auch bei einem Adrenalinkick auf dem Wasser.

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