Ins Innerste blicken mit der Röntgenfluoreszenzanalyse: FH Münster lädt zum Anwendertreffen ein

Der Arbeitskreis von Prof. Dr. Martin Kreyenschmidt an unserer Hochschule bietet jährlich zwei Veranstaltungen zum Thema Röntgenfluoreszenzanalytik an.

Vom 28. Februar bis 1. März 2023 findet auf dem Steinfurter Campus das 28. „RFA-Anwendertreffen“ statt. RFA steht für Röntgenfluoreszenzanalyse – und dementsprechend tauschen sich dort  Expert*innen, die in ihrem beruflichen Alltag mit der RFA arbeiten, sowie Unternehmen, die die notwendigen Geräte und das Zubehör herstellen, intensiv fachlich aus. In den letzten 28 Jahren hat sich diese Veranstaltung europaweit zum größten und bedeutendsten Treffpunkt für die Nutzung dieser Technologie entwickelt. Die Veranstalter*innen aus dem Arbeitskreis von Prof. Dr. Martin Kreyenschmidt vom Fachbereich Chemieingenieurwesen erwarten etwa 250 Teilnehmer*innen.

„Mit der RFA lassen sich chemische Elemente in festen Stoffen und Flüssigkeiten nachweisen“, so Kreyenschmidt. „Die Technik kommt in außerordentlich vielen Anwendungsgebieten zum Einsatz, etwa bei der Charakterisierung von Kunststoffen, Metallen, Erzen, aber auch bei der Untersuchung von Kinderspielzeug, Kosmetika, Pharmazeutika und in der Schadensfallaufklärung.“

Besonders eindrücklich sei, so der Professor für Kunststoffanalytik, aber ihr Einsatz jenseits industrieller Anwendungen. So können mithilfe der RFA beispielsweise Geldscheine und Gemälde auf ihre Echtheit geprüft werden. Auch lasse sich zerstörungsfrei nachweisen, ob ein*e Künstler*in die Leinwand mehrfach genutzt habe und sich unter dem sichtbaren ein übermaltes Gemälde befinde. Denn die Technik ermöglicht einen Blick ins „Innerste“ und liefert wichtige Informationen über die verwendeten Farbpigmente.

Unsere Hochschule greift inzwischen auf eine historisch gewachsene, fast 50-jährige Erfahrung im Bereich RFA zurück. Der Arbeitskreis Kreyenschmidt verfügt als eine von ganz wenigen Forschungseinrichtungen in Europa über eine außergewöhnliche Breite unterschiedlicher Röntgentechniken. Aus ihrem Selbstverständnis als Hochschule für angewandte Wissenschaften sieht die FH Münster sich auch in der Rolle der Weiterbildung und organisiert jedes Jahr im Herbst zusätzlich ein Röntgenfluoreszenzspektroskopie-Seminar, das starken Zuspruch findet und häufig innerhalb weniger Tage ausgebucht ist.

„Beim Thema Röntgenfluoreszenzanalyse kommt man an der FH Münster nicht vorbei“, ist sich beispielsweise Martin Eberhardt sicher. Er besuchte bereits das RFA-Seminar, reiste dafür extra aus Frankfurt an, und wird auch am kommenden Anwendertreffen teilnehmen. Eberhardt selbst arbeitet bei einem Hersteller von Röntgenspektrometern. „Ich nutze immer wieder gern die Möglichkeit, mich auf diese Weise auf dem neusten Stand zu halten und mich mit anderen Expert*innen auszutauschen.“ Während bei der Fortbildung die Vermittlung grundlegender Funktionsweisen im Mittelpunkt steht, stellen beim Anwendertreffen die Teilnehmer*innen ihre spezifischen Applikationen und neuen Entwicklungen vor. Jede*r Teilnehmer*in hat die Möglichkeit, ein eigenes Projekt zu präsentieren. Infos zur Anmeldung sind unter fh.ms/roentgenspektro abrufbar.

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