Prof. Dr. Apmann siegt beim ersten Duell der Profs
Prof. Dr. Hilmar Apmann gewinnt beim ersten Duell der Profs. Das neue Science-Slam-Format des Gemeinsamen Fachschaftsrats hat seine Premiere auf dem Steinfurter Campus gefeiert.
Prof. Dr. Hilmar Apmann gewann das erste Duell der Profs auf dem Steinfurter Campus der FH Münster mit einem Crashkurs in Sachen additiver Fertigung. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)
Knapp auf dem zweiten Platz: Prof. Dr. Helmut Grüning erzählte die Geschichte eines Forellenpärchens, dessen Liebesleben unter Wasserverschmutzung leidet – und gab so einen anschaulichen Einblick in die Konsequenzen des menschlichen Umgangs mit der Natur. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)
Die Professoren und das Organisationsteam des Duells der Profs (v. l.): Prof. Dr. Thomas Schupp, Patricia Heiduk, Prof. Dr. Hilmar Apmann, Marvin Schattauer, Prof. Dr. Helmut Grüning, Prof. Dr. Thomas Rose, Stefan Rottmann, Lena Schrandt. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)
110 Dezibel küren Prof. Dr. Hilmar Apmann zum Sieger des ersten „Duells der Profs“ auf dem Steinfurter Campus. Das neue Science-Slam-Format des Gemeinsamen Fachschaftsrats (GFSR) feierte seine Premiere in einem vollbesetzten Hörsaal mit vier Professoren, die ihr Publikum mit Humor und Wissenschaft zu unterhalten wussten. Nach jedem Vortrag bat Organisator und Moderator Marvin Schattauer, für den jeweiligen Professor zu jubeln – und maß dabei die Lautstärke, die schließlich entscheidend für den Sieg war. Das Publikum applaudierte lauthals.
Mit Apmann, Prof. Dr. Helmut Grüning, Prof. Dr. Thomas Rose und Prof. Dr. Thomas Schupp stellten die Fachbereiche Maschinenbau, Energie – Gebäude – Umwelt, Physikingenieurwesen und Chemieingenieurwesen die Science-Slam-Duellanten. In 15-minütigen Vorträgen galt es, wissenschaftliche Themen kurzweilig aufzubereiten und dabei trotzdem Wissen zu vermitteln. Schupp eröffnete das Duell der Profs und führte das Publikum in die Welt der Toxikologie, der Gifte und Gefahrstoffe ein – und rechnete unter anderem vor, wie hoch die Dosis in Schneewittchens berühmtem vergifteten Apfel sein müsste, um die Märchenfigur ins Koma zu schicken. Rose wiederum analysierte das Gemälde „Das Experiment mit dem Vogel in der Luftpumpe“ von Joseph Wright of Derby aus dem 18. Jahrhundert, das ein Experiment des irischen Naturwissenschaftlers Robert Boyle zeigt. Er blickte auf die einzelnen abgebildeten Figuren, die über das titelgebende Experiment staunen, bei dem ein Vogel per Luftpumpe zum Fliegen gebracht wurde und rückte sie in den entsprechenden zeitlichen Kontext.
Ebenfalls ums Tier, jedoch um eines im Wasser, ging es im Anschluss bei Grüning: „Das gescheiterte Liebesleben von Fischen“ war sein Vortrag betitelt. Er erzählte darin die Geschichte eines Forellenpärchens, dessen Liebesleben unter Wasserverschmutzung leidet – und gab so einen anschaulichen Einblick in das Thema Emissionen, die die Gewässer verunreinigen und damit Flora und Fauna gefährden.
Mit 109,6 erzielten Dezibel musste sich Grüning jedoch knapp seinem Kollegen Apmann geschlagen geben. Der Professor für Fertigungsverfahren und Werkzeugmaschinen gab einen Crashkurs zum Thema Additive Fertigung, also dem 3-D-Druck. Und das anhand eines konkreten und der Jahreszeit angemessenen Beispiels: In seinem Vortrag schilderte er Schritt für Schritt den Prozess, wie man einen kleinen Weihnachtsbaum aus Kunststoff druckt. In seinem Labor für Werkzeugmaschinen hatte er davon im Vorfeld auch gleich einige hergestellt, die er anschließend – aber erst nach der Abstimmung – im Publikum verteilte.
Aus dem neu angeschafften Metall-3-D-Drucker in Apmanns Labor stammt außerdem der Wanderpokal, den der GFSR für das Duell der Profs hergestellt hat. Der geht nun an den Fachbereich Maschinenbau. Das nächste Duell soll 2023 starten.