Studierende der FH Münster erstellen Gemeinwohlbilanzen

Studierende unserer Hochschule haben in einem Pilotprojekt gemeinsam mit sieben Unternehmen Bilanzen nach Gemeinwohlkriterien erstellt.

Erst vor Kurzem haben die Gemeinwohlökonomie und ihr Gründer den „ZEIT WISSEN-Preis Mut zur Nachhaltigkeit 2017“ erhalten. Die Auszeichnung geht an Initiativen, Unternehmen und Menschen, die einen besonderen Beitrag im Bereich der nachhaltigen Entwicklung leisten. Die Gemeinwohlökonomie ist ein marktwirtschaftlich orientiertes, von Christian Felber entwickeltes Wirtschaftsmodell, in dem Unternehmen nicht in erster Linie danach bilanziert werden, wie hoch ihr monetärer Gewinn ist, sondern welchen Beitrag sie für die Gesellschaft und das Gemeinwohl leisten.

In einem Pilotprojekt hat Prof. Dr. Petra Teitscheid von der FH Münster den Ansatz der Gemeinwohlökonomie aufgegriffen: Studierende aus dem Master Nachhaltige Dienstleistungs- und Ernährungswirtschaft erstellten mit sieben Unternehmen aus der Region eine Gemeinwohlbilanz, mit der die ethische Seite ihres Handelns bewertet wird. „Das ist schon ein einmaliges Projekt“, sagt Teitscheid. Unterstützt wurden die Studierenden von Gerd Lauermann, einem Gemeinwohlberater aus Hamburg. 

In einem mehrstufigen Prozess verfassten die Studierenden zunächst gemeinsam mit den Unternehmen Berichte. Anschließend evaluierten sich die Unternehmen in einer sogenannten Peer-Evaluation gegenseitig. Eine externe Auditorin prüfte und zertifizierte die Ergebnisse abschließend. „Die Berichte sind von der Auditorin als sehr professionell eingestuft worden“, freut sich Teitscheid. 

Bei einem Treffen, bei dem auch die Initiative „Gemeinwohlökonomie Münsterland“ gegründet wurde, erhielten die sieben Unternehmen ihre Zertifikate mit dem Ergebnis der Bilanzierung. Eines von ihnen: die ray facility management group. „Der Blick von außen hilft, sich weiterzuentwickeln“, sagt Dr. Denis Krämer, Leiter des Bereichs Forschung und Entwicklung.

Mit dem Seminar wollte Teitscheid den Studierenden einen wissenschaftlichen und konkreten Einblick in verschiedene wirtschaftliche Ansätze geben. „Der Schritt von der Theorie in die Praxis war sehr lehrreich“, bestätigt Vanessa Müller, eine der rund 30 Studierenden, die in dem Pilotprojekt mitgearbeitet haben.

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