Publikum staunt bei Physik-Experimentiershow auf dem Steinfurter Campus

Circa 70 Gäste verfolgten die Versuche von Prof. Dr. Hans-Christoph Mertins, Andreas Galle und Tim Feldhaus bei „Physik in der Küche“: Glühende Gurken und platzende Schokoküsse inklusive.

Kochen mit Sonnenenergie oder gar mit einem Vakuum? Wasser innerhalb von Sekunden gefrieren lassen? Für Prof. Dr. Hans-Christoph Mertins, Andreas Galle und Tim Feldhaus kein Problem. Denn welche Rolle Naturwissenschaften in der Küche spielen, zeigten sie bei ihrer Show „Physik in der Küche“, die sie auf dem Steinfurter Campus einem vollbesetzten Hörsaal präsentierten.

Die circa 70 Gäste staunen nicht schlecht, als Galle das Licht im Saal dimmt, einen Gasherd entzündet und dessen Flammen per Schall zum Schwingen bringt. Dass Bässe beben können, ist nicht nur ein Sprichwort, sondern die Wahrheit, wie man dem tanzenden Feuer ansieht. Regelmäßig zeigen Mertins, Galle und Feldhaus Besucher*innen des Steinfurter Campus, wie spannend, spektakulär und auch verblüffend Naturwissenschaften sein können. Als das Team etwa einen Becher Wasser unter eine Vakuumglocke stellt, darin die Luft entzieht und das Wasser dann schon bei 22 Grad Celsius zu kochen beginnt und kurz darauf gefriert, staunt das Publikum nicht schlecht. Warum das so ist? Mertins ist Dozent – und klärt natürlich auch über die Hintergründe der Experimente auf. „Wir pumpen Luft aus der Glocke heraus. Je kleiner der Luftdruck wird, desto kleiner wird auch die Siedetemperatur.“ In der Vakuumglocke kann man nicht nur kochen oder gefrieren – sondern auch einen Schokokuss zum Platzen bringen, was das Team auch bei einem weiteren Versuch beweist.

Später steigen Nebelschwaden im Hörsaal auf: Feldhaus gießt flüssigen Stickstoff in ein Becken und die Wasseroberfläche gefriert sofort. Die Besucher*innen sind begeistert, als das Team per Sieb einen Eisbrocken nach dem anderen aus dem Wasserbecken fischt. Und auch sonst ist eine Menge los im Hörsaal: Galle schießt mit Rauchringen wie kleine Wirbelstürme durch das Publikum und löscht damit ein Kerzenlicht, im Fokus einer Wärmebildkamera wird die Körpertemperatur der Besucher*innen per Beamer projiziert – und dann glüht auch noch eine Gurke: Als die Wissenschaftler zum Abschluss Strom durch eine Gewürzgurke jagen beginnt sie wegen ihres Natriumgehalts zu leuchten. Im Anschluss erklärt Mertins die circa einstündige Show für beendet. „Hiernach stinkt es ein wenig im Hörsaal“, sagt er und muss grinsen. „Vielen Dank!“

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