Neuberufen: Prof. Dr. Darius Malysiak leitet das Labor für Betriebssysteme am Fachbereich ETI

Betriebssysteme wie Windows oder Android sind die Basis von Computern, Smartphones und Co – und das Forschungsgebiet von Prof. Dr. Darius Malysiak. Er wurde zum Sommersemester an den Fachbereich Elektrotechnik und Informatik berufen.

Windows, macOS, Linux – hinter diesen Begriffen verbergen sich die weltweit marktführenden Betriebssysteme für Desktop-PCs. Sie sorgen dafür, dass ein Computer mit Programmen und Anwendungen betrieben werden kann und alle Komponenten des Rechners reibungslos zusammenarbeiten. Auch in anderen technischen Geräten wie Smartphones oder Smart-TVs kommen inzwischen Betriebssysteme zum Einsatz. Dass es in diesem Bereich noch viel Forschungsbedarf gibt, weiß Prof. Dr. Darius Malysiak. Er wurde zum Sommersemester neu an den Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der FH Münster berufen und übernimmt die Leitung des Labors für Betriebssysteme.

„Bei Betriebssystemen müssen immer wieder neue Anforderungen berücksichtigt werden“, erklärt der 40-Jährige. „Prägnante Beispiele für die Entwicklung in diesem Bereich sind die Container-Technologie für hochverteilte Systeme oder Microservices-Architekturen.“ Mit fortschreitender Digitalisierung kämen immer neue Bedarfe auf, sagt er: „Inzwischen planen auch immer mehr Autohersteller die Einführung eigener Betriebssysteme. Der Wechsel weg von klassischen Steuergeräten hin zu eingebetteten Systemen mit sogenannter ARM-Architektur und Betriebssystemen wie Linux soll die Systemarchitektur von Fahrzeugen flexibilisieren.“ Dem Hochschullehrer ist es ein wichtiges Anliegen, seinen Studierenden diese aktuellen Technologien und Entwicklungen frühzeitig näherzubringen. „Ich selbst habe in meinem Studium häufig den Praxisbezug vermisst. Das würde ich bei meinen Studierenden gerne ändern“, betont er.

Sein Studium – das sind insgesamt drei verschiedene Studiengänge, die er zum Teil parallel absolvierte. So wechselte er nach einem Elektrotechnikstudium mit Schwerpunkt Informatik an der Hochschule Bochum für einen Master in Angewandter Informatik und einen weiteren Bachelor in Mathematik an die Ruhr-Universität Bochum. „Das war eine sehr fordernde Zeit“, erinnert er sich rückblickend. „Aber ich wollte unbedingt mein Wissen in der Informatik vertiefen und gleichzeitig die mathematischen Grundlagen der Elektrotechnik verstehen.“ Schon damals gefiel ihm einerseits das wissenschaftliche Arbeiten an der Hochschule und andererseits die Lehrtätigkeit als Tutor. Nach seiner Promotion über parallele Algorithmen und deren Effizienz bei der Implementierung auf Grafikkarten übernahm er daher neben seiner Arbeit in der Industrie weiterhin Lehraufträge an diversen Hochschulen.

Als neuer Hochschullehrer an der FH Münster freut er sich nun besonders auf den Austausch mit den Studierenden. „Ich mag es, Leute kennenzulernen und ihnen Wissen und Soft Skills zu vermitteln. Mir ist dabei besonders wichtig, Studierende zu motivieren, selbst Dinge auszuprobieren. Sie sollen nicht einfach ein Buch aufschlagen, sondern eigenständig Fachliteratur recherchieren und lernen, Fragen zu stellen.“ Die Freude, die er selbst an Lehre und Forschung hat, möchte er weitergeben. „Studierende sollen Spaß am Studium haben“, fasst er zusammen. „Dazu gehört für mich auch, dass ich als Professor nahbar sein möchte – ich stehe zwar vorne an der Tafel, bin aber ein normaler Mensch.“

In seiner Freizeit engagiert er sich in einem Verein für Arcade Games und alte Computer. „Über Videospielkonsolen und später Computerspiele habe ich als Jugendlicher meinen ersten Zugang zu Technik entwickelt. Diese Vorliebe ist bis heute geblieben“, erzählt er. Darüber hinaus trifft er sich gerne mit Freund*innen, entwirft Platinen für Hobbyprojekte und beschäftigt sich mit der Automatisierung seines Hauses mittels Smart-Home-Systemen.

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