Studierende bewerten Radverkehrsinfrastruktur in Münster
Das Fahrrad ist in Münster das Verkehrsmittel Nummer eins. Um damit sicher ans Ziel zu kommen, braucht es auch eine gute und sichere Infrastruktur. Wie es darum bestellt ist, haben Studierende unseres Fachbereichs Bauingenieurwesen jetzt untersucht.

Die Studierenden mit der Vertiefungsrichtung Verkehrswesen präsentierten ihre Ergebnisse im historischen Stadtweinhaus vor einem Gremium der Stadt Münster.(Foto: FH Münster/Lucie Golde)

In den Präsentationen zeigten die Studierenden Schwachstellen auf und präsentierten Lösungsansätze (Foto: FH Münster/Lucie Golde)

Jede Straße wurde nach den Kriterien des Katalogs untersucht und bewertet. (Foto: FH Münster/Lucie Golde)
In der Projektarbeit zum Thema „Radverkehrssicherheit in Münster" unter Leitung von Verkehrsprofessorin Dr. Birgit Hartz haben Studierende unserer Hochschule ausgewählte Straßen auf ihre Radinfrastruktur hin überprüft. Die Semesteraufgabe wurde in Abstimmung mit dem Amt für Mobilität und Tiefbau der Stadt Münster entwickelt. Die untersuchten Straßen sind Teil der Velorouten der Stadt Münster und liegen innerhalb des Rings.
„Im ersten Schritt haben die Studierenden einen Kriterienkatalog zur Analyse des bestehenden Radwegenetzes entwickelt. Dieser Katalog berücksichtigt sowohl quantitative als auch qualitative Aspekte“, sagt Hartz. Darauf basierend führten die Seminarteilnehmer*innen in Kleingruppen eine umfassende Analyse beispielhafter Teile des Radwegenetzes in Münster durch. Unter Berücksichtigung der Aspekte Sicherheit, Funktionalität, Nutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit identifizierten sie Schwachstellen und erarbeiteten Maßnahmen zur Verbesserung.
In Anwesenheit der Professorinnen Dr. Birgit Hartz und Dr. Jeanette Klemmer stellten die fünf Gruppen einem Gremium der Stadt unter Leitung von Diplom-Ingenieur Andreas Pott ihre Ergebnisse vor. Dabei wiesen sie auf Störfaktoren und Schwachstellen hin – zum Beispiel der Konflikt von Fußgänger*innen und Radfahrer*innen an Bushaltestellen – und präsentierten Lösungsansätze, bei denen sie unter anderem auch spannende Ansätze aus den Niederlanden zeigten.
Das Gremium der Stadt hat die Ideen rege mit den Gruppen diskutiert und den Studierenden weitere Aspekte der Straßenplanung aufgezeigt. „Das hohe Engagement der Studierenden hat uns begeistert. Wir werden die ermittelten Schwachstellen in unserer Verkehrssicherheitsarbeit mitaufnehmen“, so das abschließende Fazit von Pott.