DAAD-Preis geht an Studenten aus Serbien

Jovan Pekić erzielte im Studium hervorragende Leistungen und unterstützte als Teil des Buddy-Programms ausländische Studierende bei ihrem Start in Deutschland. Dafür wurde er nun mit dem DAAD-Preis ausgezeichnet.

„Als ich mit 19 Jahren ohne Familie und Freunde für mein Studium nach Münster kam, war das ein großer Schritt“, erinnert sich Jovan Pekić. Doch die Unsicherheit hielt nicht lange an: „Ich habe sehr schnell neue Freunde gefunden, die mir im Laufe meines Studiums immer zur Seite standen.“ Für Pekić war diese Erfahrung ausschlaggebend, um sich von Februar bis August 2022 neben seinem Bachelor in Betriebswirtschaft am Fachbereich Wirtschaft unserer Hochschule, der Münster School of Business (MSB), beim Buddy-Programm der studentische Initiative „Come together“ zu engagieren. Für seine hervorragenden Studienleistungen – er schloss sein Studium mit der Gesamtnote 1,8 ab – und sein soziales Engagement hat die FH Münster ihm nun den mit 1.000 Euro dotierten Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) verliehen.

Der heute 23-Jährige verließ 2018 sein Heimatland Serbien, um zunächst in Bremen Deutsch zu lernen. Ein Jahr lang besuchte er dafür eine Sprachschule und arbeitete nebenbei in einem Fastfood-Restaurant. Im Anschluss entschied er sich für das Studium an der MSB. „Als ich im Bachelor Betriebswirtschaft startete, merkte ich, dass meine Deutschkenntnisse in einzelnen Bereichen, zum Beispiel für den Unterricht in Wirtschaftsrecht, noch nicht ganz ausreichten. Deshalb war ich sehr dankbar für meine Freundinnen und Freunde, die mich von Anfang an sehr unterstützt haben.“ Weil er sich selbst gut in die Fragen und Probleme von ausländischen Studierenden hineinversetzen konnte, entschied er sich schließlich, nach einem Auslandsemester in Belgien, selber Teil des Buddy-Programms an der MSB zu werden. Zunächst übernahm Pekić als Buddy die Patenschaft für einen Austauschstudenten. Mit der Zeit lernte er weitere ausländische Kommiliton*innen kennen und begleitete sie zum Beispiel bei Behördengängen oder beim Abschließen eines Handyvertrags, später half er ihnen auch inhaltlich in einzelnen Fächern des Studiums.

Für den BWLer war das eine willkommene Möglichkeit, seine interkulturellen Kompetenzen weiter zu stärken. Internationalität spiele eine sehr große Rolle in seinem Leben, erklärt er: „Ich wollte schon immer im Ausland studieren und möchte auch beruflich international tätig sein. Dafür muss man den Umgang mit verschiedenen Kulturen beherrschen.“

Dass ihm dies liegt, fiel auch Prof. Dr. Ulrich Balz auf, der ihn durch das Modul Corporate Finance kennenlernte und seine Bachelorarbeit betreute, in der Pekić sich intensiv mit den Chancen und Risiken von Fusionen und Übernahmen im internationalen Kontext auseinandersetzte und die er mit der Note 1,3 abschloss. Balz nominierte den jungen Serben schließlich für den DAAD-Preis: „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir in einer Welt im Umbruch mehr junge Menschen brauchen, die Interesse an anderen Kulturen haben und uns allen helfen, einander zu verstehen. Es freut mich sehr, dass Jovan Pekić den DAAD-Preis bekommen hat. Er ist mit seinen internationalen Erfahrungen und seiner Hilfsbereitschaft Kommilitonen gegenüber ein würdiger Preisträger.“

Inzwischen hat Pekić seinen Bachelor abgeschlossen und absolviert ein Traineeship als Firmenkundenberater bei der ProCredit Bank in Frankfurt, wo er für einen Teil des Portfolios von Firmenkund*innen aus Serbien und dem Westbalkan zuständig ist. Im Anschluss möchte er einen Master in Finance machen, auf den er sich gerade vorbereitet. Vielleicht verschlägt es ihn auch dafür ins nächste Land.

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