In den dunklen Gassen des Internets: Tipps vom IT-Experten

Datensicherheit - dieses Thema stand im Mittelpunkt der Steinfurter Campus-Dialoge. Prof. Dr. Sebastian Schinzel gab einen anschaulichen Einblick in die Welt der Hacker.

Dunkle Gassen, in denen zwielichtige Gestalten herumlungern – in der realen Welt würden wohl die meisten instinktiv solche Orte meiden. Anders ist es im Internet: „Vielen fehlt noch das Gefühl dafür, unseriöse Webseiten zu erkennen“, sagte Schinzel. Und so könne es schnell passieren, dass man dort Kriminellen auf den Leim geht und ihnen Zugriff auf die eigenen Daten ermöglicht.

Es ging zum einen um Angreifer, die fremde Rechner mit Schadprogrammen wie dem Trojaner „WannaCry“ infizierten. Schinzels Tipp: regelmäßig Software-Updates einspielen und den aktuellsten Internetbrowser nutzen, um so einen möglichst hohen Sicherheitsstandard zu gewährleisten. „Das muss so selbstverständlich sein wie Händewaschen.“ Und lieber zweimal überlegen, bevor man E-Mail-Anhänge öffnet.

Andere Hackerorganisationen haben nicht Privatpersonen, sondern die Infrastruktur ganzer Länder im Visier. Besonders sensibel ist die Energieversorgung. „Wenn Cyberangreifer eine Woche lang den Strom abschalten würden, hätte das bürgerkriegsartige Zustände zur Folge“, skizzierte Schinzel ein mögliches Szenario. Gemeinsam mit seiner Gruppe des Labors für IT-Sicherheit arbeitet er daran, den kriminellen Hackern das Leben zu erschweren. „Wir suchen nach Sicherheitslücken, genauso wie Angreifer. Der Unterschied ist, dass wir gefundene Sicherheitslücken nicht ausnutzen, sondern die Betroffenen darauf aufmerksam machen.“

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