Bundesweite Studie: Wie wirksam sind Stottertherapien?

Prof. Dr. Anke Kohmäscher, neu berufene Professorin für Therapiewissenschaften am Fachbereich Gesundheit, startet eine bundesweite Studie mit hoher Praxisrelevanz.

Viele Kinder, die stottern, werden ambulant in einer logopädischen Praxis behandelt. Kohmäscher untersucht, wie wirksam diese Therapien sind. „Heute wird immer mehr geschaut wird, welche Maßnahmen nachweisbar wirksam sind – meistens aus Kostengründen. Vor diesem Hintergrund ist unser Forschungsprojekt sehr praxisrelevant“, sagt die Wissenschaftlerin.

In den nächsten drei Jahren wird sie mit einem Projektteam die sprachliche Entwicklung von mehr als 50 Grundschulkindern beobachten, die wegen Stotterns in Behandlung sind. Kooperationspartner ist die Uniklinik RWTH Aachen, der Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) finanziert die Studie. Die Professorin plant auch, Studierende mit Bachelor- und Masterarbeiten einzubinden. „Ich hoffe, dass meine Begeisterung für Praxisforschung auf sie ausstrahlt.“

Stottern ist schon seit vielen Jahren der fachliche Schwerpunkt der promovierten Logopädin. „Es ist eine unglaublich komplexe, vielschichtige Störung, mit der die Betroffenen sehr unterschiedlich umgehen. Das erfordert wiederum viele unterschiedliche Behandlungsansätze – eine große Herausforderung für Therapeuten“, sagt die 40-Jährige.

Zuletzt war sie Professorin für Logopädie in Hamburg – bis der Ruf aus Münster kam. Für die Stelle zog sie mit ihrem Ehemann und ihren sechsjährigen Zwillingen von der Hansestadt nach Westfalen. „Uns ist hier allen ein guter Neuanfang geglückt: meinem Mann an seinem neuen Arbeitsplatz, mir an der FH Münster – und die Kinder gehen seit Ende August in die erste Klasse.“

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