„Solar Door“ öffnet Weg in umweltfreundliche Zukunft
Fachhochschule Münster unterstützt bekannten Künstler bei der Entwicklung eines Kunstwerks
Die „Solar Powered Door“ wies Besuchern den Weg in eine umweltfreundliche Zukunft am Kloster Bentlage bei der „GrensWerteWeltAusstellung“. (Foto: FH Münster/Fachbereich Elektrotechnik und Informatik)
David Smithson (4.v.l.) freut sich über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Team der Fachhochschule Münster: Thomas Gehltomholt, Dirk Schildwächter, Andre Arnds, Prof. Dr. Konrad Mertens und Josef Lindenbaum von der Fachhochschule Münster (v.l.). (Foto: FH Münster/Fachbereich Elektrotechnik und Informatik)
Münster/Steinfurt (17. Juni 2014). Eine solarbetriebene
Tür, die sich automatisch öffnet und Besuchern den Weg in eine nachhaltige,
umweltfreundliche Zukunft weist: Diese Idee hatte David Smithson schon lange im
Kopf. Dem in Berlin lebenden amerikanischen Künstler fehlte jedoch die
technische Expertise, solch ein System selbst herzustellen. Durch den Kontakt
mit Prof. Dr. Konrad Mertens vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der
Fachhochschule Münster wurde eine Realisierung nun möglich.
„Im ersten Monat gingen immer wieder geänderte Entwürfe
zwischen Berlin und Steinfurt hin und her", erinnert sich Mertens. Nachdem die
Anforderungen an das Kunstwerk geklärt waren, folgte die konkrete technische
Planung. „Eine besondere Anforderung war, dass lediglich die Solarmodule
sichtbar, dagegen Motor, Getriebe und elektrische Komponenten unsichtbar
bleiben sollten", beschreibt der Leiter des Photovoltaiklabors die
Herausforderung.
Die zündende Idee für eine Lösung hatte Andre Arnds, Masterstudent
und Mitarbeiter im Photovoltaiklabor. Nun sorgt ein zweckentfremdeter Garagentorantrieb
mit einem speziellen gezahnten Halbkreis für einen ruhiges und leises Öffnen
und Schließen der Tür. Dies sei nur möglich gewesen, da die mechanische
Werkstatt der Hochschule den Halbkreis aus Aluminium passgenau hergestellt habe,
so Mertens.
Während Smithson in Berlin das Gestell des Kunstwerks
zusammenschweißte, wurden an der FH Antrieb, solare Versorgung und
elektronische Steuerung entwickelt. „Wir waren froh, als das Kunstwerk
rechtzeitig und voll funktionsfähig am Kloster Bentlage stand", sagte Mertens.
Denn erst kurz vor der „GrensWerteWeltAusstellung" war die „Solar Powered Door"
auf dem Steinfurter Campus aus den Einzelkomponenten entstanden.
„Das Endergebnis als interaktives Kunstwerk ist genau das,
was ich mir gewünscht habe", freute sich Smithson und bedankte sich bei Mertens
und seinem Team für die gute Zusammenarbeit und betonte, dass alle Anforderungen an
das Kunstwerk hervorragend umgesetzt worden seien.
Mittlerweile hat die Solar Powered Door einen neuen Standort
gefunden. Sie öffnet sich derzeit im Künstlerdorf Schöppingen und wird
voraussichtlich nach einigen Monaten in Essen Besuchern den Weg in eine
umweltfreundliche Zukunft weisen.