VDI-Förderpreise für Absolventen der FH Münster

Abschlussarbeiten über Windräder, Leuchtdioden und Dampfstrahlpumpen überzeugten Münsterländer Bezirksverein


Münster/Steinfurt (19. März 2015). Wenn Techniker die Rotorblätter von Windrädern warten und reparieren, so nutzen sie dabei eine Kabelfernbedienung. Diese nimmt viel Platz in der Gondel ein, den sie nun sparen können. Denn Christian Vitkevicius hat in seiner Bachelorarbeit am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der FH Münster eine Bluetooth-Steuerung und eine App entwickelt, mit denen die Techniker die Rotorblätter per Handy verstellen können. Mit seiner von Prof. Dr. Peter Richert betreuten Abschlussarbeit überzeugte Vitkevicius den VDI-Vorstand des Münsterländer Bezirksvereins, der ihn mit einem von drei Förderpreisen auszeichnete.

Um die neuen Leuchtmittel OLED - organisch lichtemittierende Dioden - ging es in der Bachelorarbeit von David Böhnisch. Für die OLED wird eine organische Halbleiterschicht auf ein Glas, das Substrat, aufgedampft. Dann legt man eine Spannung an und bringt so die Schicht zum Leuchten. Böhnisch hat am Fachbereich Chemieingenieurwesen unter der Betreuung von Prof. Dr. Thomas Jüstel ein Konzept erarbeitet, mit dem die Qualität des Substrats in der Produktion kontrolliert werden kann.

Für die Auslegung und für den Betrieb von Produktionsanlagen in der Chemie werden heute Simulationsprogramme zur Hilfe genommen. Bis auf die Dampfstrahlpumpe stellten Programme bisher auch alle Anlagenkomponenten realistisch dar. Ein Modell, das die Pumpe abbildet, hat Kim Christine Kruse, Absolventin des Fachbereichs Chemieingenieurwesen, in ihrer von Prof. Dr. Norbert Ebeling betreuten Masterarbeit entwickelt.

„Mit den Förderpreisen wollen wir auch auf die Ingenieurwissenschaften aufmerksam machen", erklärte Dr. Andreas Hoffknecht, der Vorsitzende des Münsterländer Bezirksvereins, anlässlich der Preisverleihung. „Wir versuchen, das Interesse an Technik zu wecken. Dazu sollen die Präsentationen der Absolventen beitragen."

Zum Thema: Der VDI Münsterländer Bezirksverein, als Interessenvertretung der Ingenieure im Münsterland, ist mit mehr als 2.200 Mitgliedern eine regionale Gliederung des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI). Der VDI gehört mit 154.000 Mitgliedern zu den größten Ingenieurvereinigungen in Europa. Er vertritt die Interessen der Ingenieure in der Politik und gibt als Sprecher der Ingenieure und der Technik Stellungnahmen zu technischen und gesellschaftspolitisch relevanten Themen ab. Seit seiner Gründung 1856 hat der VDI viele für die Technik wesentliche Entwicklungen im Bereich technische Überwachung, technisches Regelwerk (VDI-Richtlinien), gewerblicher Rechtsschutz und Patentwesen initiiert.


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