„Smart Mirror“ zeigt Gefahren

Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zeichnet Projekt der FH Münster aus


Münster (16. September 2016). Vor einem Spiegel stehen, sich sehen. Das ist nichts Besonderes. Aber wenn die Betrachter konfrontiert werden mit der Geschichte eines Kleidungsstücks, das sie gerade tragen, oder eines Kosmetikprodukts, das sie nutzen, dann schon. Denn so wird den Betrachtern im wahrsten Sinne des Wortes ein Spiegel vorgehalten, der zeigt, welche Stoffe verwendet werden, die dem Gleichgewicht der Ozeane schaden. Diese Idee steckt hinter dem Vorhaben „Smart Mirror – Bewusstsein schaffen für die unsichtbare Gefahr von Mikroplastik“, mit dem sich der Forschungsschwerpunkt „GUD – Gesellschaft und Digitales“ der FH Münster am Hochschulwettbewerb „Im Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane“ beteiligt hatte. Nun zeichnete die Jury dieses Projektvorhaben neben weiteren 14 von Nachwuchswissenschaftlern mit je 10.000 Euro aus.

Ein Jahr hat das Team mit Prof. Tina Glückselig, Karin Fraune, Carina Eckes und Regina Hoffmann vom Fachbereich Design Zeit, mit dem Preisgeld das Vorhaben umzusetzen: Ein Mensch in Wartesituation, zum Beispiel im Bahnhof oder am Flughafen, schaut sich im dort positionierten Spiegel an und sieht – von ihm unerwartet – ein Video in Rückwärtsschleife mit den Stationen seiner täglich genutzten Produkte und hinterfragt somit seinen persönlichen Beitrag zur Meeresverschmutzung. Prof. Dr. Gernot Bauer vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik sowie Leiter des Forschungsschwerpunkts GUD unterstützt die technische Umsetzung.

„Geplant sind zunächst Rückwärtsgeschichten von typischen, aber unterschiedlichen Produkten, wie Kleidung aus Kunstfasern oder Kosmetikprodukte“, so Glückselig. Zudem würden Alternativen vorgeschlagen, auch dies über den „schlauen Spiegel“, indem er zur bedienbaren Nutzeroberfläche wird.

Zum Thema:
Fachbereich Design der FH Münster
Die Ausbildung schließt das gesamte Designspektrum durch die vier angebotenen Schwerpunkte Kommunikationsdesign, Illustration, Mediendesign und Produktdesign ein. Sie bietet den Studierenden ein ungewöhnlich offenes Feld für experimentelle Gestaltungen und zielbezogene Denkansätze, die optimal für den beruflichen Alltag vorbereiten. Neben dem Bachelorstudiengang Design bietet der Fachbereich den Masterstudiengang Design – Information und Kommunikation an.

Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane

Die Meeresforschung ist Thema des Wissenschaftsjahres 2016*17. Zu 71 Prozent bedecken Ozeane und Meere unseren Planeten. Sie sind Klimamaschine, Nahrungsquelle, Wirtschaftsraum – und sie bieten für viele Pflanzen und Tiere Platz zum Leben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen die Ozeane seit Jahrhunderten; und doch sind sie noch immer geheimnisvoll und in weiten Teilen unerforscht. Im Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane geht es um die Ergründung der Gewässer, ihren Schutz und eine nachhaltige Nutzung. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Sie tragen als zentrales Instrument der Wissenschaftskommunikation Forschung in die Öffentlichkeit. Das Wissenschaftsjahr 2016*17 wird vom Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) als fachlicher Partner begleitet. www.wissenschaftsjahr.de

Wissenschaft im Dialog – die Initiative der deutschen Wissenschaft
Wissenschaft im Dialog (WiD) möchte bei Menschen aller Altersgruppen und jedes Bildungsstandes Interesse an Forschungsthemen wecken und stärken. Dafür organisiert WiD Diskussionen, Schulprojekte, Ausstellungen und Wettbewerberund rund um Forschung und Wissenschaft – für alle Zielgruppen und in ganz Deutschland. Ziel dabei ist, dass sich möglichst viele Menschen auch mit kontroversen Themen der Forschung auseinandersetzen und an aktuellen Diskussionen beteiligen. Die gemeinnützige Organisation wurde 1999 auf Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft von den großen deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet. Als Partner kamen Stiftungen hinzu. Maßgeblich unterstützt wird WiD vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. www.wissenschaft-im-dialog.de


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