Studium in Steinfurt damals und heute

Zum Examensjubiläum besuchen Absolventen der Staatlichen Ingenieurschule für Maschinenwesen Burgsteinfurt die FH Münster


Münster/Steinfurt (23. März 2017). Ein eigener Campus, spezielle Labore, ingenieurtechnische Versuchshallen – davon konnten die Absolventen der Staatlichen Ingenieurschule für Maschinenwesen in Burgsteinfurt 1967 nur träumen. Zu ihrem 50. Examensjubiläum besuchten sie den Fachbereich Energie - Gebäude - Umwelt der FH Münster, der seinen Ursprung in der Abteilung Textile Produktionstechnik hatte.

Als zweiter Studienjahrgang am Standort Steinfurt hatten sie sich in den Räumen der ehemaligen Tabakfabrik Rotmann noch mit Tafel und Kreide begnügt: „Kein Personal, keine Räume, kein Geld“, fasst Alumni Peter Wicher, der das Treffen in die Wege geleitet hatte, die Studienbedingungen von 1964-1967 lachend zusammen. Dafür habe es jede Menge theoretisches Rüstzeug gepaart mit Aufbruchstimmung gegeben. Die Aufbruchstimmung sei geblieben, „knapp aufgestellt sind wir zum Glück aber längst nicht mehr“, erklärte FH-Präsidentin Prof. Dr. Ute von Lojewski. Gemeinsam mit Prof. Dr. Bernd Boiting, Prodekan des Fachbereichs Energie - Gebäude - Umwelt, hieß sie die Examensjubilare willkommen.

Von den hervorragenden Studienbedingungen konnten sich die 16 Absolventen bei einem Rundgang über den ingenieurtechnischen Campus selbst überzeugen.
Gespannt besuchten sie unter Leitung des Studiendekans Tobias Ausländer drei Labore des Fachbereichs, nahmen eine Klimaanlage im Industriemaßstab unter die Lupe, an der die Studierenden selbst programmieren können, und bewiesen durch zahlreiche Fragen, dass ingenieurwissenschaftliche Neugier auch 50 Jahre nach dem Abschluss längst nicht endet.

Durch und durch Ingenieure mit Verantwortungsbewusstsein
Auch die Veränderungen in der Bildungslandschaft wurden kritisch diskutiert. Wie könnten so junge Studierende ein eigenes gesellschaftliches Verantwortungsgefühl entwickeln? „Das Thema Nachhaltigkeit ist inzwischen so eng mit der Energie-, Gebäude- und Umwelttechnik verknüpft, dass die Studierenden gar nicht umhin können, sich mit gesellschaftlicher Verantwortung zu beschäftigen“, erklärte Ausländer. „Außerdem kennt man sich bei uns noch persönlich, die Betreuung ist eng und wir begleiten die Studierenden auf ihrem Weg.“ Einen Blick über den Tellerrand schaffe zudem das Auslands- oder Praxissemester.

Bei all den Veränderungen in der Ingenieurausbildung sei eine Sache in Steinfurt übrigens gleich geblieben: die gute Grundlage. „Mathe, Chemie, Physik, Mechanik und Konstruktion – bevor der Spaß beginnt, muss man das auch heute noch einfach lernen“, sagte der Studiendekan zum Abschluss. Das konnte die Alumni nicht schrecken, sie waren sich einig, dass das Studium an der FH Münster auch heute die richtige Entscheidung wäre.

Zum Thema: Die Ingenieurausbildung in Steinfurt ist erst 50 Jahre jung. Während sich andere Institute der Fachrichtung in dieser Zeit auflösen mussten, ist der Fachbereich Energie - Gebäude - Umwelt mit 900 Studierenden inzwischen einer der größten in Deutschland.


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