Mentorenpower zum Semesterstart

Programm am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der FH Münster greift Studienanfängern unter die Arme


Münster/Steinfurt (18. September 2017). Als Studienanfänger kann man sich schon mal wie ein Außerirdischer fühlen. Ohne Orientierung unterwegs im neuen Territorium, Professoren statt Lehrer, kein Pausengong mehr, aber dafür eine große Bibliothek und noch größere Mensa. Da ist es gut, wenn man mal jemanden fragen kann, der sich im neuen Lebensabschnitt und -ort auskennt: Die ETI-Mentoren. Lasse Gercken und Lukas Dülberg sind zwei von ihnen. Sie studieren am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik auf dem Steinfurter Campus der FH Münster.

„Ich selber hatte echt gute Mentoren“, erzählt Gercken, „die haben mich richtig wachgerüttelt und ich habe realisiert: Das hier ist Studium – und wirklich keine Schule mehr!“ Diese Erfahrung weitergeben, das ist seine Motivation, sich von Ingenieurin Stefanie Schäfer zum Mentor am Fachbereich ausbilden zu lassen. Schäfer koordiniert das Projekt MENSA – Mentoring studentischer Arbeitstechniken – seit sechs Jahren. Dülberg hingegen ist über einen Freund in die Aktion gerutscht und genau wie Gercken schon das zweite Mal dabei. „Ich möchte die Erstis unterstützen und motivieren“, sagt er. „Manche haben richtig Bock und schon einen Plan, was sie machen und werden wollen. Andere wiederum gucken erst mal. Ich helfe mit, dass alle durchhalten, falls ihnen die neue Situation über den Kopf wächst.“

Die erste Amtshandlung: Eine WhatsApp-Gruppe einrichten. „So können wir alle Fragen schnell untereinander klären“, sagt Gercken. Zum Beispiel beim Zurechtfinden auf dem Campusgelände, in Sachen Stundenplan, zu den Funktionen der unterschiedlichen Ausweise und Internetportale. Und statt eines gedruckten Studi-Guides gibt es dieses Jahr erstmalig ein Online-Forum inklusive Wiki, dem alle Erstsemester direkt angehören.

Gercken und Dülberg betreuen gemeinsam eine Gruppe mit 20 bis 30 Studierenden, außer ihnen gibt es noch zehn weitere Mentoren. An zwei Tagen im Juli haben sie theoretische und praktische Inhalte rund um Lernmethoden, Zeitmanagement, Organisation und Motivation erarbeitet – immerhin sind sie ab sofort ein ganzes Semester lang Ansprechpartner für die startenden Studierenden. Mit dabei waren auch Prof. Dr. Hans Effinger und Dr. Ralf Hinterding vom Fachbereich, die das Projekt Indakt^M vorstellten und den ETI-Mentoren vermittelten, wie sie ihre Erstsemester vernünftig auf die Matheinhalte im Studium vorbereiten können.

Am Mittwoch (27. September) beginnt das Studium mit der Erstsemesterveranstaltung. In einer gemeinsamen Rallye geht es dann quer über den Campus. „Die Neuen müssen in Teams Aufgaben erledigen, das hat letztes Mal schon super geklappt“, erzählt Dülberg. „Man hat gemerkt, dass die Leute Spaß hatten und dass eine Gruppendynamik entstand.“ Beim Grillen am Abend lassen sich dann schnell die ersten Kontakte knüpfen – auch für zukünftige gemeinsame Lerngruppen.

Zum Thema:
Die anderen Steinfurter Fachbereiche Chemieingenieurwesen, Energie – Gebäude – Umwelt, Maschinenbau und Physikalische Technik sowie das Institut für Technische Betriebswirtschaft beteiligen sich am Mentoren-Programm StudiTrainer der FH Münster, das parallel zum ETI-Programm MENSA besteht. Auch hier werden Studierende zu Mentoren ausgebildet, allerdings von der Zentralen Studienberatung (ZSB). Das Programm ist aus einem Didaktikprojekt entstanden, welches Prof. Dr. Hans-Christoph Mertins und Prof. Dr. Martin Pott-Langemeyer geleitet haben. Es ist eingebettet in das „Wandelwerk - Zentrum für Qualitätssicherung“ der FH Münster und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Ein gedrucktes, handliches Buch gehört mit zum Programm StudiTrainer, es ist sozusagen der Reiseführer für alle Erstsemester.


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