Das Leben der Roma im bulgarischen Stolipinovo

Studierende der Sozialen Arbeit betreiben mit Dr. Sebastian Kurtenbach Feldforschung im Stadtteil von Plovdiv


Münster (29. März 2019). Im Stadtteil Stolipinovo in Plovdiv lebt die größte Roma-Community der Europäischen Union. Hier wird im April eine studentische Gruppe vom Fachbereich Sozialwesen der FH Münster Feldforschung betreiben. Das heißt: an Ort und Stelle Daten über die Situation sammeln und wissenschaftlich auswerten. Darauf haben sie sich intensiv vorbereitet; Dr. Sebastian Kurtenbach hat ihnen ein Semester lang theoretisches und methodisches Wissen vermittelt. „Die Studierenden sollen verstehen, aus welchen Hintergründen Menschen ihre Heimat verlassen und zum Beispiel nach Dortmund ziehen, um Arbeit zu finden. Es geht aber auch darum, den Studierenden praktisch zu vermitteln, wie man forscht“, benennt der Sozialwissenschaftler das Ziel der Exkursion.

Die 15 Sozialarbeiter in spe werden in drei Gruppen eingeteilt, jede konzentriert sich auf einen Schwerpunkt: Diskriminierung, Armut und Teilhabe sowie Familienleben. Dazu werden sie an der Universität Plovdiv zu Beginn einen Workshop abhalten, um von lokalen Experten weitere Hintergründe und Forschungstechniken zu lernen.

Am 3. April geht der Flug nach Bulgarien. Unter www.transnationalerraum.wordpress.com berichten die Studierenden regelmäßig über ihre Exkursion, auch über Twitter (@transnationaler) und Instagram (teamstolipinovo) können Interessierte das Geschehen verfolgen.

Zum Thema:
Die Europäische Kulturhauptstadt 2019 Plovdiv hat etwa 370.000 gemeldete Einwohner, davon sind schätzungsweise 15 bis 20 Prozent Roma. Im größten Roma-Viertel Stolipinovo leben rund 40.000 Menschen. Es ist der größte mehrheitlich von Roma bewohnte Stadtteil der Europäischen Union.


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