Endlich wieder gemeinsam singen
Chor „once again“ trifft sich zur Open-Air-Probe in Innenhof der FH Münster
Für den Chor „once again“ war es ein tolles Erlebnis, nach fünf Monaten endlich wieder einmal gemeinsam singen zu können. (Foto: FH Münster/Walburga Wöstmann)
Nun suchen die Sängerinnen und Sänger von „once again“ eine Halle, in der sie sich mit genügend Abstand zum Proben treffen können. (Foto: FH Münster/Walburga Wöstmann)
Münster (18. August 2020). Auch Chöre leiden unter Corona: Im gewohnten Proberaum können die notwendigen Abstände kaum eingehalten werden und draußen ist die Akustik alles andere als optimal. Die letzte reguläre Chorprobe von „once again“ hat Mitte März stattgefunden. „Zwischenzeitlich haben wir uns in Kleingruppen über Video-Chat getroffen“, erzählt Walburga Wöstmann. Die 53-Jährige singt seit 2003 in dem Chor aus Münster-Gremmendorf. „Aber vor dem Bildschirm ‚zusammen‘ zu singen ist natürlich überhaupt nicht vergleichbar“, so die Mitarbeiterin des Office for International Studies (OfIS) am Fachbereich Wirtschaft der FH Münster. Nachdem die Leiterin des Chores, Eva Maria Benning, erwähnt habe, dass ein von mehreren Seiten geschlossener Innenhof zum Proben ideal sei, dachte Wöstmann spontan an ihren Arbeitsplatz im Fachhochschulzentrum (FHZ): „So einen geschützten Innenhof, in dem man sich selbst und seine Nachbarn beim Singen gut hören kann, gibt es doch bei uns.“
Also fragte sie FH-Kanzler Guido Brebaum, ob „once again“ den Hof für eine Probe nutzen dürfe – und der Kanzler sagte prompt zu. Einzige Bedingung: Der Chor musste sich selbst um ein Hygienekonzept kümmern. „Wir haben uns mit dem Dezernat Gebäudemanagement und auch mit dem städtischen Gesundheitsamt abgestimmt und sehr genau auf ausreichende Abstände geachtet“, berichtet Wöstmann. Und dann war es soweit. Nach fünf Monaten konnten sich die Mitglieder von „once again“ endlich wieder persönlich treffen und nach Herzenslust gemeinsam singen. „Es war total schön, die anderen wiederzusehen“, so Wöstmann. „Wir singen nämlich nicht nur zusammen, sondern sind auch eine sehr starke Gemeinschaft.“
Aber so toll es für alle Beteiligten auch war, wird es wohl zunächst bei einer Einzelaktion bleiben. „Wir möchten niemanden, der im Gebäude vielleicht abends noch arbeitet, stören“, sagt die FH-Mitarbeiterin und hofft auf eine andere baldige Lösung. „Aktuell suchen wir nach einer Lagerhalle oder einem anderen großen Raum, in dem wir uns auch drinnen wieder regelmäßig zum Proben treffen können.“