Summer School vermittelt Wissen über erneuerbare Energien

30 Studierende aus aller Welt nutzen virtuelles Fortbildungsangebot der FH Münster


Münster/Steinfurt (20. September 2021). Von Windenergie über Photovoltaik bis hin zu intelligenten Stromnetzen und Materialien zur energieeffizienten Nutzung – bei der internationalen Summer School „Renewable Energy Systems“ der FH Münster drehte sich zwei Wochen lang alles rund um erneuerbare Energien. Das Studienprogramm fand in diesem Jahr erstmals virtuell statt. 30 Teilnehmer*innen aus 17 verschiedenen Ländern besuchten die Online-Vorträge, die von den Fachbereichen Elektrotechnik und Informatik, Energie – Gebäude – Umwelt, Maschinenbau und Chemieingenieurwesen sowie dem Institut für Technische Betriebswirtschaft angeboten wurden. Prof. María Fernanda Gómez Galindo von der Universidad del Rosario in Kolumbien hielt zudem eine Gastvorlesung über den Klimawandel in Südamerika.

„Die Klimakrise ist ein globales Problem, das wir nur gemeinsam angehen können“, betont Prof. Dr. Reinhart Job, Dekan des Fachbereichs Elektrotechnik und Informatik und Initiator der Summer School. „Mit Fachwissen rund um die erneuerbaren Energien wollen wir die Studierenden fit machen für die Energiewende.“ Jesús Omar Quijada Pérez aus Mexiko ist einer von ihnen. „Der Vortrag über Photovoltaik hat mir sehr weitergeholfen“, berichtet er. „Ich schreibe gerade meine Abschlussarbeit zu dem Thema und konnte viel Neues lernen.“ Dafür nahm er auch in Kauf, dass die digitalen Veranstaltungen für ihn teilweise schon um 5 Uhr morgens begannen – in Steinfurt war es dann 14 Uhr. Die Promotionsstudentin Izabela Kurzydym schaltete sich täglich aus Polen dazu. „Mir hat die Vorlesung über Klima und Ressourcen besonders gut gefallen“, betont sie. Der Nigerianer Benjamin Naworio wiederum studiert aktuell Energietechnik in Finnland. „Meine Erwartungen an die Summer School wurden komplett erfüllt und ich bin sehr zufrieden mit der Themenauswahl“, sagt der Masterstudent. Insbesondere sein Wissen über Wasserkraftwerke konnte er vertiefen.

Doch nicht nur Fachvorträge standen auf dem Programm. Jana Hoffmann vom International Office der FH Münster bot nahezu täglich Videotreffen an, um den internationalen Austausch der Teilnehmer*innen untereinander zu fördern. Dazu zählten 15-minütige „Energizer“ jeweils zu Beginn des Tages, aber auch ein Spieleabend und der Besuch eines Online-Escape-Rooms. Zum Abschluss der Summer School organisierte Hoffmann ein International Dinner, bei dem jede*r eine landestypische Speise vorstellen konnte. „Bei der Summer School geht es nicht nur darum, fachliche Inhalte zu vermitteln, sondern auch interkulturelle Kompetenzen“, unterstreicht sie. Tipps, wie das im digitalen Raum funktionieren kann, holte sich Hoffmann bei Claudia Umanzor vom Science-to-Business Marketing Research Centre (S2BMRC), die die Summer School der Münster School of Business (MSB) im vergangenen Jahr coronabedingt erstmals virtuell organisierte.

Insgesamt habe alles gut geklappt, resümieren Hoffmann und Job abschließend. Das digitale Format habe jedoch sowohl Vor- als auch Nachteile. Einerseits sei die Zahl der Bewerber*innen höher gewesen als zuletzt 2019 in Präsenz. „Die digitale Sommerschule hat vielen ausländischen Studierenden überhaupt erst die Möglichkeit geboten, daran teilzunehmen. Die Kosten für eine Reise nach Europe stellt für viele junge Leute aus Asien, Afrika oder Südamerika eine unüberwindliche Hürde dar“, betont Job. Anderseits gelinge der kulturelle Austausch besser durch persönliche Begegnungen. „Vor Ort haben wir ganz andere Möglichkeiten, die Studierenden miteinander zu vernetzen und Exkursionen zu machen“, so Hoffmann. „Digital geht einfach viel verloren.“ Die Auswahl der passenden Zeitzonen für das Programm sei eine zusätzliche Herausforderung gewesen. „Es war eine spannende Erfahrung. Wir hoffen, dass wir die Summer School nächstes Jahr wieder auf dem Steinfurter Campus durchführen und einen Großteil der Studierenden persönlich im Hörsaal begrüßen können“, sagt Job. „Ob und wie wir dann auswärtige Teilnehmer*innen per Videokonferenz hinzuschalten, werden wir mit den beteiligten Kolleg*innen diskutieren.“


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