Die Wirksamkeit Sozialer Arbeit nachweisen

FH Münster beruft Dr. Anne Lohmann als Professorin für Methoden empirischer Sozialforschung


Münster (9. November 2021). Soziale Arbeit hat sich zunehmend als eigenständige wissenschaftliche Disziplin etabliert. Dabei setzt sich die Profession auch mit der Frage nach ihrer Wirksamkeit auseinander. „Hierfür ist eine reflektierte Perspektive sehr wichtig, denn um die Wirksamkeit Sozialer Arbeit beurteilen zu können, reicht es nicht, auf das Endergebnis zu schauen, sondern wir müssen den gesamten Prozess mittels qualitativer und quantitativer Forschungszugänge in den Blick nehmen“, erläutert Prof. Dr. Anne Lohmann. „Fachkräfte Sozialer Arbeit benötigen ein methodisches und statistisches Verständnis, erstens um Forschungsergebnisse richtig einordnen zu können und zweitens, weil sie in der Berufspraxis selbst mit Forschungsfragen konfrontiert werden“, so die Pädagogin. „Genau das möchte ich den Studierenden vermitteln.“ Zu diesem Wintersemester ist sie als Professorin an den Fachbereich Sozialwesen der FH Münster berufen worden, wo sie das Lehr- und Forschungsgebiet Methoden empirischer Sozialforschung vertritt.

„In der Lehre werde ich einen Schwerpunkt auf quantitative Methoden legen“, sagt Lohmann. „Davor haben viele Studierende der Sozialen Arbeit eine große Hemmschwelle, weil sie mathematische Überforderung befürchten. Die möchte ich ihnen nehmen, indem ich ihnen die Möglichkeit zu praxisbezogener Forschung gebe.“ Zu diesem Zweck plant die neuberufene Professorin, Kooperationen zu Praxiseinrichtungen in der Region aufzubauen, die ein eigenes Forschungsinteresse haben. „Vielen Studierenden der Sozialen Arbeit ist gar nicht bewusst, wie relevant Forschung für die praktische Arbeit ist. Ich hoffe, dass sich das durch meine Lehrveranstaltungen ändert und ich meine eigene Begeisterung für empirische Forschung an die Studierenden weitergeben kann.“

Vor ihrer Berufung an die FH Münster war Lohmann vier Jahre lang als Professorin an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Holzminden tätig. Weitere Lehr- und Forschungserfahrung sammelte sie als Verwaltungsprofessorin an der Hochschule Osnabrück, als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Münster, wo sie auch studiert und promoviert hat, und bei der Gesellschaft für Beratung sozialer Innovation und Informationstechnologie (GEBIT) in Münster. „Bei der GEBIT habe ich unter anderem Daten im Rahmen von Jugendhilfe- und Bildungsplanungen sowie Organisationsentwicklungsprozessen ausgewertet. Es war eine ganz tolle Zeit.“

An der FH Münster gefällt ihr das abwechslungsreiche Angebot des Fachbereichs Sozialwesen. „Die Studierenden, aber auch wir Lehrenden, haben hier unglaublich vielfältige Möglichkeiten, Schwerpunkte im Studienverlauf sowie in der Lehre und Forschung zu setzen.“ Nachdem sie in den letzten Jahren zu ihren Arbeitsstätten pendelte, ist die zweifache Mutter froh, nun wieder in Münster arbeiten zu können, wo sie auch wohnt.


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