Augmented Reality im Tourismus nutzen

FH Münster und Projektpartner AugmentLabs entwickeln Grundlagen für Augmented Reality-Tourismusguides – erste Anwendung ist Explore Münster-App


Münster/Steinfurt/Nordkirchen (14. Oktober 2022). Wer eine Stadt touristisch erkunden möchte, benötigt Informationen. Etwa: Wo stehen die Sehenswürdigkeiten und was macht diese besonders? Wie lange habe Museen und Geschäfte geöffnet? Eine App bietet sich an, um Wegleitsystem, Datenbank und Tourist*innenführer in einem zu sein. Ein Team des Instituts für Prozessmanagement und Digitale Transformation (IPD) der FH Münster und dem Projektpartner AugmentLabs, einer Softwareentwicklungsfirma aus Nordkirchen, hat nun die Grundlagen für eine solche Art von App entwickelt. „Ein besonderes Augenmerk lag darauf, die Technologie Augmented Reality im Tourismus zu nutzen“, sagt Thomas Gornas, Geschäftsführer und Projektleiter von AugmentLabs. Die erste auf dieser Basis entstandene Anwendung ist die App „Explore Münster - Dein Stadtrundgang“ in Kooperation zwischen AugmentLabs und Münster Marketing. Interessierte können diese kostenfrei in den gängigen App-Stores herunterladen.

Augmented Reality (engl.: erweiterte Realität), kurz AR, bringt die virtuelle Welt in den realen Raum. „Anhand der Explore Münster-App kann man sehr eindrucksvoll sehen, wie Augmented Reality es ermöglicht, die Vergangenheit und Gegenwart zu verbinden, indem man sich beispielsweise nicht mehr existente Gebäudefassaden oder die historische Straßenbahn visuell in die heutige Zeit holen kann. Das ist eine neue Art der Auseinandersetzung“, erklärt Prof. Dr. Tobias Rieke vom IPD der FH Münster. Die historische Straßenbahn fährt den Betrachtenden in der App auf ihrer früheren Route auf dem Prinzipalmarkt entgegen. „Man kann sogar virtuell einsteigen und sich darin umsehen“, ergänzt Gornas. Auch Audio- und Videobeiträge sowie 360-Grad-Touren beinhaltet die App. Beispielsweise lässt sich das Turmstübchen und die Ebene der Glocke der Lambertikirche mit Rundumblick auf Münster erkunden – bequem vom Smartphone aus.

Eine Herausforderung bei der Entwicklung lag darin, verschiedene Handymodelle zu berücksichtigen und die App-Grundlage passend für alle Altersgruppen zu gestalten. „Gemeinsam mit Münster Marketing und Testpersonen haben wir die erste entstandene App bei einem Stadtrundgang dahingehend ausprobiert. Zu sehen, dass die Anwendung funktioniert, war natürlich ein Highlight im Projekt“, erzählt Wirtschaftsingenieur Tim Seyock, FH-Alumnus und wissenschaftlicher Mitarbeiter am IPD. Gemeinsam mit Maximilian Gust, Mitbegründer und Entwicklungsmanager von AugmentLabs, hat er die technologische Basis im Projekt AR-Touristenguide geschrieben. „Zu einem früheren Zeitpunkt hätte die Umsetzung eventuell noch nicht geklappt, da die Technik der Augmented Reality noch nicht so weit war“, so Gust. „Den Grundstein, den wir uns erhofft haben, haben wir mit dem Projekt gelegt. Diese Basis ist nun auf andere Orte übertragbar“, sagt Gornas. Wenn Städte die App-Grundlage auch für sich nutzen möchten, können sie sich unter halloaugmentlabsde an AugmentLabs wenden.

Zum Thema: Für die Grundlagenarbeit zur Nutzung von Augmented Reality in Tourismusguides wurde das Team der FH Münster und des Projektpartners AugmentLabs über zwei Jahre durch das Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen (IGP) des damaligen Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi), des heutigen Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), gefördert. Ein Dank des Teams gilt auch der Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld und dem Münsterland e. V. für ihre Unterstützung.


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