Hochbegabte Absolventin aus Polen erhält den DAAD—Preis

Urszula Stachewicz forscht in ihrer Masterarbeit über die Mikrostruktur menschlicher Knochen


Münster/Steinfurt (22. Oktober 2004). Hohe Auszeichnung für polnische Absolventin: Für ihre hervorragenden Studienleistungen und ihr großes soziales Engagement erhielt Urszula Stachewicz den mit 800 Euro dotierten Preis des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD). Neben einer exzellenten Masterarbeit und einem Studium in "Rekordzeit" überzeugte sie besonders durch ihren Einsatz für ausländische Studierende an der Fachhochschule Münster. Dadurch habe sie "wichtige und neue Impulse für das internationale Gefüge an der Hochschule gegeben", würdigte Rektor Prof. Dr. Klaus Niederdrenk den Einsatz der Preisträgerin.

Die Absolventin studierte am Fachbereich Chemieingenieurwesen im deutsch-polnischen Masterstudiengang "Materialwissenschaft". Dieses Studium wird in Kooperation mit der Fakultät für Materialwissenschaft und Keramik an der Universität Krakau (AGH Kraków) und der Schlesischen Technischen Universität Gleiwitz angeboten. Absolventen erhalten ihren Abschluss Master of Science gleichzeitig an der FH Münster und ihrer Heimatuniversität.

Bereits an der Hochschule in Krakau wurde die Studentin mehrfach für hervorragende Studienleistungen ausgezeichnet. Daher verwundere nicht, so Prof. Dr. Michael Bredol, dass sie ihr Examen am Fachbereich Chemieingenieurwesen innerhalb der Regelstudienzeiten erlangt habe. Der Hochschullehrer betreute die junge Polin während ihrer Abschlussarbeit am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam.

Dort untersuchte sie in der Abteilung Biomaterialien ein neues Verfahren zur Charakterisierung der mechanischen und chemischen Mikrostruktur von menschlichen Knochen. In ihrer Arbeit "Mechanical Mapping of Compact Bone with Lamellar Resolution" integrierte sie auf neuartige Weise Methoden der Elektronenmikroskopie, Rasterkraftmikroskopie und Nanoindentation. Diese Arbeit ist mittlerweile zur Auszeichnung durch die Hochschule in Krakau nominiert und wird am Max-Planck-Institut als grundlegend für weitere Arbeiten auf diesem Gebiet angesehen.

Ihre wissenschaftliche Tätigkeit wird die Forscherin in den Niederlanden fortsetzen. Dort widmet sie sich ihrer Dissertation in Zusammenarbeit mit Forschungszentren von Philips in Eindhoven und der Technischen Universität Delft. Gefördert wird dieses Projekt durch ein Marie-Curie-Stipendium der Europäischen Union (EU).
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Widerruf finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seite drucken