Drahtlos noch schneller ins Internet surfen

Projekt am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik für Hochgeschwindigkeits-Funkübertragungen


Münster/Steinfurt (9. April 2009). Mobil und drahtlos zu telefonieren ist heute schon für jedes Schulkind selbstverständlich. Die Mobilfunktechnologie hat sich in den letzten Jahren so rasant entwickelt, wie kaum ein anderer Bereich. Damit die Übertragung von Daten noch deutlich schneller funktioniert, forscht Prof. Dr. André Neubauer am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der Fachhochschule Münster.

Im Labor für Informationsverarbeitende Systeme arbeitet Neubauer in dem Projekt „SigHiS" (Signal Processing for High Speed Wireless Transmission) gemeinsam mit seiner Doktorandin Li Li, die parallel von Prof. Dr. Andreas Czylwik an der Universität Duisburg-Essen betreut wird. Eine enge Verzahnung in der technischen Arbeit und ein effizienter Wissenstransfer sind dadurch gewährleistet, dass die junge Forscherin wechselseitig an beiden Hochschulen sowie bei der Firma mimoOn GmbH forscht.

„Wir beabsichtigen auch Studierende des Masterstudiengangs Informationstechnik in das Projekt einzubinden", erklärt Neubauer. Zudem ist ein Nachwuchsteam aus studentischen Hilfskräften geplant, das sich in den jeweiligen Abschlussarbeiten diesem Forschungsvorhaben widmet. Bei dem beantragten Projekt geht es um digitale Signalverarbeitung für die Hochgeschwindigkeits-Funkübertragung mit Mehrantennensystemen. Es zielt auf zukünftige drahtlose Kommunikationssysteme mit einer Übertragungsrate von bis zu einem Giga-Bit pro Sekunde ab. „Die vorgesehenen Aufgaben sind für die erfolgreiche Realisierung digitaler Mobilfunk- und drahtloser Hochgeschwindigkeits-Kommunikationssysteme, wie mobiles DSL, notwendig", unterstreicht der Professor.

Zur Erschließung dieser Märkte erhält der Kooperationspartner mimoOn GmbH die Chance, auf Basis der entwickelten Algorithmen und Architekturen sowie des realisierten Demonstrators in die Produktentwicklung einzusteigen. „Dieser Demonstrator soll eine Test- und Entwicklungsumgebung für Hardware und Software auf dem Gebiet der Mobilfunktechnik und für drahtlose Hochgeschwindigkeits-Funksysteme für Lehre und Forschung bereitstellen", betont Neubauer.

Für das SigHiS-Projekt stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung 250.000 Euro zur Verfügung, um einerseits den Wissens- und Technologietransfer in die Wirtschaft und anderseits den Ingenieurnachwuchs an Fachhochschulen zu fördern. Jüngere, erstberufene Professoren an Fachhochschulen erhalten so die Möglichkeit, anwendungsnahe Forschungsthemen mit einem Nachwuchsteam aus Studierenden, Absolventen und Promovierenden zu bearbeiten. Der Nachwuchs soll sich so in der Forschung und Entwicklung qualifizieren.


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