Zwei Innovationspreise gehen an die Fachhochschule Münster

Prof. Dr. Hans-Arno Jantzen und Prof. Dr. Christof Wetter von der Aktion Münsterland ausgezeichnet


Münster/Steinfurt (20. November 2009). Für seine Forschungsarbeit erhielt Prof. Dr. Hans-Arno Jantzen gestern den Innovationspreis Münsterland 2009 in der Kategorie „Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft". Der Hochschullehrer vom Fachbereich Maschinenbau der Fachhochschule Münster hatte ein spezielles Trocknungsverfahren für Karbonfasern für das Unternehmen Münstermann in Telgte optimiert.

Kohlefasern ersetzen immer häufiger Metallwerkstoffe, etwa bei den Tragflächen des Airbus A 380. Entscheidend für die benötigte Qualität jeder einzelnen Faser ist der Trocknungsprozess während der Produktion. Dem Wissenschaftler ist nun gemeinsam mit dem Unternehmer, Diplom-Ingenieur Bernd Münstermann, ein großer Fortschritt bei der Trocknung von Karbonfasern gelungen.

Um die Technologie weiterzuentwickeln, haben die Innovationspartner die Strömungsvorgänge im Simulationslabor der Fachhochschule Münster so gleichmäßig gemacht und optimiert, dass die Bauhöhe, der Materialeinsatz, der Wärmebedarf und die Ventilatorleistung der Anlage gesenkt werden konnten. „Wir haben es geschafft, die Kosten zu minimieren und dabei die Leistung zu verbessern", beschreibt Jantzen das Ergebnis. Dadurch erhielt das Unternehmen Münstermann den Auftrag für eine Anlage. Für ihre Entwicklung waren Jantzen und Münstermann bereits mit dem Prof.-Adalbert-Seifriz-Preis 2009 ausgezeichnet worden.

Der Sonderpreis „Energie-innovativ" ging ebenfalls an die Fachhochschule Münster. Prof. Dr. Christof Wetter vom Fachbereich Energie - Gebäude - Umwelt wurde gemeinsam mit der WESSLING-Gruppe in Altenberge ausgezeichnet. Die Biogasexperten entwickelten einen Prozesshilfsstoff für Biogasanlagen sowie ein Analyseverfahren zur Ermittlung des Biogaspotentials eines Substrats.

Erstmalig wird durch diese Innovation eine kontrollierte, optimale Versorgung der methangasbildenden Mikroorganismen mit Spurenelementen ermöglicht sowie die Möglichkeit eröffnet die optimale Zusammensetzung im Laborversuch zu ermitteln. Die exakte Dosierung bedeutet somit eine hohe Substratausnutzung bei optimaler Energieeffizienz und somit eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Biogasanlage.


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