In der Ruhe liegt die Kraft

Stiftung zeichnet Diplomarbeit eines Designstudenten der Fachhochschule Münster aus


Münster (11. Dezember 2009). Die Seele baumeln lassen, sich entspannen, sich einfach treiben lassen. Die Abschlussarbeit von Johannes Vogt widmete sich zwar genau diesem süßen Nichtstun, in der multimedialen Installation des Absolventen des Fachbereichs Design steckt trotzdem jede Menge Arbeit. Schweiß und Mühe, die sich jetzt auszahlen.

Die internationale Stiftung „:Output" nahm „Der Zweck, die Muße" in ihr Jahrbuch auf. „Eine hohe Auszeichnung", so Prof. Norbert Nowotsch von der Fachhochschule Münster, der die Diplomarbeit betreute. Schließlich gelte der Wettbewerb für Studierende aus allen Bereichen der Gestaltung als größter seiner Art. Eine Jury wählte unter 1250 eingereichten Werken aus 35 Ländern aus.

Vogt beschreibt seine Abschlussarbeit als „interaktiven Essay", in dem der Betrachter - einem Spaziergang gleich - mit der Maus durch eine weiße Landschaft wandert. „Über Schlendern, Entdecken und Spielen erschließt er sich eine scheinbar endlose, phantastische Welt." Darin tauchen unvermittelt abstrakte, zunächst sinnfreie Gebilde auf. „Doch das ist nur der erste Blick", erklärt der Designer die dahintersteckende Idee. „Mit einigen dieser Figuren kann der Benutzer beispielsweise Audiostücke auslösen."

Und während dann Erzähler mit warmer Stimme wichtige Denkanstöße zum Umgang mit Zeit gäben, entspanne der Nutzer nach und nach. Fünf Positionen aus Philosophie, Psychologie, Kunst und Ökonomie kommen zu Wort und reflektieren das Thema aus teils analytisch-wissenschaftlicher, teils subjektiv-alltäglicher Sichtweise. „Diese Kombination macht aus der Arbeit Müßiggang und Reflexion über Muße zugleich", so Prof. Tina Kindel, die die Installation gemeinsam mit Nowotsch betreute.


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