Red dot award geht im Doppelpack an den Fachbereich Design

Orientierungssystem und Buchprojekt überzeugten die Jury


Münster (14. September). Wie man im Leonardo-Campus 6 am besten „Von Da nach B" kommt, erklärt ein Orientierungssystem. Nicht irgendeins, sondern ein preisgekröntes. Die Jury für den red dot award hat es so überzeugt, dass sie den Wegweiser in der Kategorie Informationsdesign/Public Space auszeichnen wird.

Mit dem Umzug des Fachbereichs Design in das neue Gebäude am Leonardo-Campus im September 2009 war ein Leitsystem notwendig geworden. In einem interdisziplinären Projektseminar bei der Kommunikationsdesignerin Prof. Claudia Grönebaum und dem Produktdesigner Prof. Torsten Wittenberg entwickelten die Studierenden Jens Könen und Kristin Stratmann „Von Da nach B".

„Dieses System bezieht den Anwender bewusst in den Prozess der Orientierung ein", charakterisiert Grönebaum das Besondere. Der Besucher nehme die Information und damit das Zurücklegen der Strecke selbst in die Hand - im wahrsten Sinne des Wortes. Postkarten im Format DIN A6 betiteln den Zielpunkt und weisen den Weg. „Drei Stationen mit orientierenden und informierenden Elementen addieren sich zu einem außergewöhnlichen Gesamtsystem, das sich zudem durch seine Flexibilität auszeichnet", benennt Wittenberg die Kriterien, „die wohl auch die Jury überzeugt haben".

In der Kategorie Communication Design/Editorial wird Britta Nitsch den red dot award erhalten. Aus über 6.000 Arbeiten, eingereicht aus 44 Ländern, schaffte es ihr Buchprojekt „Prokrastination", unter die in diesem Jahr 610 prämierten Arbeiten zu kommen. „Prokrastination" entstand 2009 als Diplomarbeit unter der Leitung von Prof. Rüdiger Quass von Deyen und Prof. Michail Stamm.

„Prokrastination" bezeichnet Nitsch als ein hilfreiches Buch über das Aufschieben von Wichtigem. Es sei ein anspruchsvolles Selbsthilfebuch, das nicht nur Information, Hilfe, Rat und Unterstützung bietet, sondern auch Freude beim Lesen bereitet. „Die lauernde Steuererklärung, das längst fällige klärende Gespräch, das Ignorieren von rapide steigenden CO2-Emissionswerten: Darum kümmere ich mich morgen. Wer kennt das nicht?", fragt die Autorin. „Mein Buch entschlüsselt das Gesellschaftsphänomen des Aufschiebens mit ironischem Witz in Wort und Bild und bietet genügend Raum für Information, Amüsement, Selbstreflexion und Lösungswege nach Grad des Härtefalles", erklärt Nitsch. Damit grenze sich diese Publikation deutlich von der bisher vorhandenen Ratgeberlektüre ab.

Die mit dem red dot ausgezeichneten Arbeiten werden im „international yearbook communication design 2010/2011" und online auf www.red-dot.de präsentiert. Ab dem 8. Dezember läuft im „red dot design museum" in Essen eine Ausstellung mit allen prämierten Arbeiten.


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